STELLAR MASTER ELITE - III: Eternalism - The Psychospherical Chapter

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VÖ: 01.10.2015
Bandinfo: STELLAR MASTER ELITE
Genre: Black Metal
Label: Essential Purification Records
Lineup  |  Trackliste

Wenn DARKSPACE, SATYRICON und THORNS auf dem hiesigen Promo-Zettelchen als Referenz genannt werden, kann man eigentlich nicht sehr viel höher stapeln und dabei verdammt tief fallen. Glücklicherweise passiert genau dies STELLAR MASTER ELITE mit ihrem dritten Album „III: Eternalism - The Psychospherical Chapter“ nicht. Die vier Bandmitglieder haben sich dynamischem Black Metal mit Sci-Fi-Schlagseite verschrieben und agieren eigentlich permanent über den berühmten Tellerrand hinaus. 

So weit, so gut: „Transmission: Disruption“ entwickelt sich zu einem schleppigen, doomigen Opener mit klasse Bassläufen bei hoher Eingängigkeit und gelungenen Spannungsbögen. „Desperate Grandeur“ faucht ähnlich aggressiv schleppend durch die Boxen – inkl. klirrender Gitarren, die mich in der Tat gelegentlich an THORNS erinnern, so wie diverser Sci-Fi-Effekte. „Buried In Oblivion“s disharmonische Gitarrenklänge erinnern mich frappierend an aktuellere DEATHSPELL OMEGA – ohne dass das Stück in seiner Gesamtheit als Klon oder ähnliches durchgehen würde.

Höchste Temporegionen und permanente Blastbeatorgien umschiffen STELLAR MASTER ELITE meistens, setzen auf Mid-Tempo und erzeugen Dynamik eher über rockige, groovige Elemente. „The First Principle“ mag hierfür als Beispiel prädestiniert sein: In knappen vier Minuten zocken STELLAR MASTER ELITE sehr straight (nicht edge), akzentuiert und minimalistisch. Schön, dass die Band ihre Stücke eben nicht mit Details überfrachtet, sondern trotz aller stilistischen Breite immer auf den Punkt kommt. In ambiente Regionen geht es mit „Perdition Time Loop“ und „Downfall“. Die Eiseskälte, unendliche Ferne, Schwärze, Schönheit sowie Tristesse des Weltalls wird greifbar – klasse, wenn Musik so berühren kann.

Nach 64 Minuten ist der Trip vorbei und die Realität holt einen ein. Für einen DARKSPACE-Vergleich sind mir STELLAR MASTER ELITE zu sauber produziert und zu wenig „extrem“, SATYRICON und THORNS kann ich hingegen nachvollziehen – nicht im Sinne eines Klonens oder Klauens, sondern vielmehr als Inspiration zur Erforschung der eigenen individuellen Klangwelt von STELLAR MASTER ELITE.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Stiewe (14.01.2016)

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