Magnus Karlsson's Free Fall - Kingdom of Rock

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VÖ: 06.11.2015
Bandinfo: Free Fall
Genre: Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Magnus Karlsson mag auf den ersten Blick vielleicht nur wenigen ein Begriff sein. Viel bekannter ist, wo er seine Hände im Spiel hat. Er ist seit Jahren der Mastermind hinter zahlreichen Veröffentlichungen des Frontiers Music Srl Labels. Er war unter anderem beteiligt bei der ALLEN/LANDE-Trilogie, bei STARBREAKER, BOB CATLEY oder KISKE/SOMMERVILLE. Er hat seine Hände aber nicht nur im Background im Spiel, sondern war aktiv mit PRIMAL FEAR unterwegs und hat mit ihnen zwei Alben eingespielt.

Für sein neues Werk „Kingdom Of Rock“ hat sich Magnus eine ganze Riege an hervorragenden Sängern gesichert, um jedem Song auf dem Album ein ganz besonderes Gesicht zu verpassen. Aufgrund seines großen Bekanntenkreises ist es daher nicht verwunderlich, dass Ausnahmestimmen wie Jorn Lande, Joe Lynn Turner, Harry Hess, David Readman, Tony Harnell, Rick Altzi, Jakob Samuel, Tony Martin, Russell Allen, Ralf Scheepers oder Rebecca De La Motte auf dem Album zu hören sind.

Wobei Magnus Karlsson dazu folgendes sagt: „Es war nicht meine Absicht, große Namen auf meinem Album zu haben. Ich wollte einfach nur die beste Musik machen, mit den besten Sängern die ich kenne.“ Das ist ihm auch gelungen. Mit „Kingdom Of Rock“ hat Magnus sein persönliches Stück Musik-Geschichte geschaffen. Es ist alles vorhanden, was das Herz eines Hard- bzw. Melodic-Rockers begehrt: Erstklassiges Songwriting und hervorragende Kompositionen mit starken Melodien, komplexen Soli, ins Ohr gehenden Hooks, obligatorischen Backing-Einsätzen und natürlich herausragenden Sängern.

Stilistisch bewegt sich alles im gleichen Teich, es gibt keinen Song, der ausreißt, nicht einmal eine Ballade. Die Unterscheidung bzw. das Tüpfelchen auf dem I wird den Stücken durch den jeweiligen Sänger bzw. die Sängerin verpasst. Das Ganze auf einem derart hohen Niveau, dass man sich eigentlich nie fragt, warum die Songs ähnlich wirken, sondern man im Gegenteil froh ist, dass alle eine gleichbleibende Qualität haben und es keine negativen Ausrutscher gibt. „Never change a winning team“, sagt man. In diesem Fall kann man das auf die Songs anwenden: Warum daran herum basteln, wenn sie gut sind? Es muss nicht jeder anders sein.

Anspieltipps:

Eine schwierige Sache. Eigentlich möchte ich sagen: alle Songs, aber es gibt schon ein paar ganz besondere Leckerbissen. So zum Beispiel der Titeltrack „Kingdom Of Rock“, gesungen von einem meiner persönlichen Lieblingssänger. Dort wo Jorn Lande drin ist, weiß man, dass super Stoff rauskommt. Jorn ist zu gut, um auch nur einen klitztekleinen negativen Eindruck zu vermitteln. Seine Stimme passt einfach ausgezeichnet zu dieser Frontiers-Hymne, er verpasst dem Song eine gewisse Rauheit und Intensität, die sich gewaschen hat und legt mit seiner ausdrucksstarken Art eine sehr hohe Latte vor.

„Out Of The Dark“, gesungen von Jakob Samuel, ist das nächste Hammer-Stück. Aufgrund der etwas aggressiveren Singtechnik von Jakob ist dieser Song fetziger und stilistisch ein wenig anders angesiedelt als sein Vorgänger. Wiederum haben wir 1a-Gitarrenarbeit und ins Ohr gehende Melodien bzw. Texte, sodass man umgehend den Refrain mitsingen kann.

Vielleicht noch die Nummer neun erwähnen: „A Heart So Cold“. Eine absolut rockige Nummer, die berührt und überzeugt.

Fazit: Die elf Stücke überzeugen vom ersten bis zum letzten und ich kann dieses Hard-Rock-Album jedem Frontiers-Fan bzw. allen, die es noch werden wollen, nur empfehlen.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (01.12.2015)

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