EVIL DRIVE - The Land Of The Dead

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VÖ: 22.01.2015
Bandinfo: EVIL DRIVE
Genre: Melodic Death Metal
Label: Mighty Music
Lineup  |  Trackliste

Wenn die Sicko-Fraktion der Redaktion wieder einmal über die Stränge schlägt und im untervögelten Notstand zur Orgie mit Weibchen des horizontalen Gewerbes und Champagner in die Stormbringer-Mansion lädt, so ist dies immer eine feuchtfröhliche Sause, von der sich Hugh Hefner noch etwas abschauen kann – doch wenn wieder einmal leicht über die Stränge geschlagen wird, so muss der Missetäter zu Bestrafung ins Bootshaus und dort folgt wie bei „Navy CIS: L.A.“ die Befragung zu den Umständen der Tat und Ferkeleien. Vernommen wird man jedoch nicht von einer drecksgeilen Agentin namens Kensi Blye, sondern von unserer gnadenlosen Redaktionsdomina Anthalerero und wären Peitschenhiebe und Zwangsjacke noch nicht genug Bestrafung, so folgt zur Buße der Tat auch noch der Auftrag, sich mit einem Werk, gewählt von der Mistress Pain, musikalisch zu Quälen – mein Vergehen war diesmal sogar für unsere Verhältnisse zu pervers, als dass ich mit einer gnädigen Hausaufgabe rechnen konnte. Was ich verbrochen habe? Nicht nur, dass ich den Fernseher durch das Fenster warf und unser gerade grasendes Redaktionspferd damit am Kopf erschlug, nein, ich wollte auch unseres Blofeld's Kater schwängern – das arme Tier konnte noch flüchten, aber bei dem Stubentiger hört sich all der kranke Spaß auf. So stehe ich nun hier in einem antiken Lederschurz mit Brustriemen und Gummischwert bewaffnet, gekommen aus den Bergen Krrkistans, als Rächer der Herrin über den Anstand und sie schreit laut „Mein kleiner Laichsterterrier, fass!“, während sie mich von der Leine lässt und ich mich vor Angst getrieben, noch einmal ins Bootshaus zu müssen, auf „The Land Of The Dead“ stürze… 

Nicht nur Gargamel ist spitz auf die Schlümpfe, nein ARCH-ENEMY-Schlumpfine Alissa dürfte auch gerne einmal bei uns im Redaktionsloft vorbeischauen – Kollege Baumgartner (der zog sich übrigens mal wieder eine Bong aus einer ausgeweideten Sau und schlatzte die ganze Couch mit gelben Rotz voll - er erwartet gerade seine Bestrafung im Bootshaus) und ich haben zwar keine Muskeln aus Stahl und keine Devillock, dafür aber Kinnbehaarung wie der gute alte MASTER-Paule… Schlumpfine, we will beard you out! EVIL-DRIVE-Grunzfrauchen Viktoria Viren würden wir auch gerne mal zum Vorsingen in unsere Gemäuer einladen und sie darf uns, während sich Sasha gerade unter der Dusche von der Party reinigt und Miley noch immer vergnügt am Wrecking Ball schaukelt, beweisen, dass sie auch die Kunst der gutturalen Würgelaute beherrscht – auf „The Land Of The Dead“ klingt das zwar alles ambitioniert, jedoch irgendwo fehlt es der Aggressivität und des kraftvollen Befreiungschreis. Für Interessierte bietet Meister Baumgartner übrigens Workshops an, in denen er gemeinsam mit LIVIDITY-Fronter Dave Kibler erklärt, wie das jetzt so ist mit dem perfekten Gurgellaut (Anmeldung nur für weibliche Bewerber zwischen 18 – 20). Wer es jedoch etwas gediegener möchte, der meldet sich bei Fachkollege Patsch zum geförderten Fortbildungskurs „Salsa-Tanzen zur rythmischen Untermalung mit H.E.A.T.“

Gediegen sind die Kompositionen von EVIL-DRIVE auch durchaus, zu brav wirkt das Paket, kantenloser Melo-Death, bei dem man immer an die Schöpfungen von Haarfärbeunfall Amott denken muss und das, ohne eine sonderliche eigene Note zu entwickeln – das reißt der Panzer am Cover dann auch nicht mehr heraus, denn hinter der Hülle verbirgt sich kein todbringender Tiger, sondern höchstens ein Modell im Maßstab 1:50 – und das wurde schief zusammengeklebt. Nicht, dass man jetzt den Finnen vorwerfen will sie wüssten nicht wie man ein Instrument bedient, die Produktion ist durchaus gelungen, aber der eigenständige Ansatz geht in dieser Masturbation auf ARCH ENEMY-Songstrukturen unter, oder wenn überhaupt vorhanden, wurde sie viel zu wenig zu Geltung gebracht – um mich da von meiner Couch aufzureißen wenn sich zu Sasha noch Little Caprice und Faye gesellen, braucht es doch um einiges mehr und seine graue Eminenz Reither möge bedenken, bevor ich die Rechnung für die Säuberung der Redaktionseinrichtung bekomme: Die Flecken waren schon vorher da! Letztens sah ich hier den Herrn Thanner mit der NIGHTWISH-Schnepfe - der hat nun mal wirklich keinen Geschmack! So schlimm wie das Gute-Nacht-Gedudel der Landskollegen sind EVIL-DRIVE dann aber auch nicht für das Gehör, eine sonderliche Offenbarung stellt „The Land Of The Dead“ nun aber auch wirklich nicht dar… Sorry Viktoria, there is only one blue queen and she is called Smurfette!    



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Laichster (15.01.2016)

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