HARMONY - Remembrance

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VÖ: 22.05.2015
Bandinfo: HARMONY
Genre: Melodic Power Metal
Label: Ulterium Records
Lineup  |  Trackliste

Mit "Theatre Of Redemption" haben die Jungs von HARMONY im Jahr 2014 einen Brocken hingelegt, der bei mir auf SEHR viel Zustimmung traf. Sicherlich eines der stärksten Werke aus dem vergangenen Jahr, wenn wir von Progressive Power Metal sprechen. Anschließend hatte ich mich darauf eingestellt, dass erstmal ein paar Jährchen ins Land ziehen, ehe uns neues Material entgegenschlägt. Denkste! Bereits im Mai ereilte uns mit "Remembrance" eine neue EP der Schweden, die einerseits vier alte Songs im neuen Gewand, aber auch zwei neue Songs hervorbrachte. Wieder mit an Bord: Daniel Heimann!

Ich muss gestehen, dass ich das Debüt der Band nicht sehr gut kenne, weswegen mir hier eventuell ein stückweit der Bezug fehlt, allerdings habe ich mir die neu aufgenommenen Tracks auch im Original vorher angehört. Es sei gesagt, dass man sich auch sehr detailgetreu an den alten Tracks orientiert, was man HARMONY sicherlich hoch anrechnen muss. Daniel Heimann macht erneut einen fantastischen Job, er ist einfach ein extrem ausdrucksstarker Sänger! Neben dem schnellen und hymnischen "Eternity" wissen mir die alten/neuen Songs aber leider nicht wirklich zu gefallen. Während auf dem letzten Longplayer jeder Song eine gewisse Eigendynamik entwickeln konnte, geht das den Nummern hier leider gänzlich ab. Die Ballade "Without You" plätschert z.B. sieben Minuten vor sich hin und danach brauchte ich erstmal wortwörtlich eine Pause... Meine Erwartungshaltung war hier wahrscheinlich auch eine andere mit "Theatre Of Redemption" im Rücken. Allerdings stehen uns mit "In His Heart" und "Feed My Hunger" ja auch zwei neue Songs ins Haus. Ersterer weiß mich allerdings auch nicht zu überzeugen, schleppt sich eher krampfhaft voran und verliert sich anschließend in einem uninspirierenden Chorus, der so gar nicht das wiederspiegelt, was die Jungs eigentlich im Stande sind zu kreieren. "Feed My Hunger" macht das mit einer dicken Portion Energie aber wieder wett und zeigt die Schweden in Bestform. Hier stimmen sowohl Atmosphäre als auch das Songwriting als Ganzes. Der Track hätte gut und gerne auch auf dem letzten Album stehen können, was die Qualität angeht.

Leider federt das aber nicht die restlichen Songs ab, die mir bis auf "Eternity" kaum bis gar nicht zu gefallen wissen. Sicherlich gibt es unter euch da draußen Fans, die einen ganz anderen Bezug zum Debüt von HARMONY haben und aufgrunddessen anders auf die neuen Versionen reagieren, doch unabhängig vom Debüt packen mich die Songs größtenteils einfach nicht. Die EP quält sich ein wenig durch die halbstündige Spielzeit und wartet im Endeffekt nur am Ende mit einem kleinen Highlight auf. Aber nichtsdestotrotz habe ich eine sehr große Erwartungshaltung, was einen neuen Longplayer der Jungs angeht, denn dass sie es können, haben sie im vergangenen Jahr sehr deutlich unter Beweis gestellt...



Ohne Bewertung
Autor: Sonata (25.12.2015)

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