BRAINSTORM - Scary Creatures

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VÖ: 15.01.2016
Bandinfo: BRAINSTORM
Genre: Power Metal
Label: AFM Records
Lineup  |  Trackliste

Zwei Jährchen sind mal wieder vergangen und die Jungs von BRAINSTORM bleiben ihrem Rhythmus weiterhin treu, was die Truppe letztendlich dazu veranlasst, uns mit "Scary Creatures" einen neuen Longplayer vor die Füße zu werfen. Erneut haben die Mannen um Frontmann Andy B. Franck 10 Nummern zusammengeschustert und dem Gesamtpaket wollen wir uns nach dem grandiosen "Firesoul" nun zuwenden.

Eingeleitet wird das Teil von "The World To See", das mit einem durchaus bekannten Sample beginnt (u.a. bereits von BLACK VEIL BRIDE genutzt), sich dann aber in düstere Gefilde bewegt und mit ordentlich Tempo nach vorn marschiert. Der gute Herr Franck gehört sicherlich zu den nennenswertesten Sängern, was die deutsche Power Metal Landschaft anbelangt und das stellt er auch bei dieser Nummer eindrucksvoll unter Beweis. Die dicke Produktion rundet den vom Tempo her durchweg schnellen Vertreter perfekt ab und lässt vermuten, dass "Scary Creatures" dem bärenstarken Vorgänger in nichts nachstehen wird. "How Much Can You Take" drosselt das Tempo zwar merklich, wuchtet im Chorus aber dafür mit fetten Gangshouts aus den Boxen und wirkt trotz allem immer noch sehr melodisch. Erste Abstriche muss ich persönlich leider bei der ersten Single "We Are..." machen, die sich unfassbar zäh anfühlt und insgesamt wie ein großer unnachgiebiger Klumpen daherkommt. An sich gestalten sich die vom Bass dominierten Strophen noch relativ interessant, doch spätestens mit Beginn des Refrains schwindet diese Begeisterung sofort. Ich empfinde den Chorus als extrem monoton und der Backgroundgesang wird meiner Ansicht nach viel zu sehr missbraucht. Komplett abgeschossen wird der Vogel im Mittelteil, wo ein sehr nerviger Kinderchor einsetzt...Sorry BRAINSTORM, so will ich euch absolut nicht hören! Glücklicherweise entschädigen dafür Nummern wie das erneut nach vorn preschende "When Angels Dream" und das hymnisch anmutende "Twisted Ways", das den Power Metal Fanatikern mitunter am besten gefallen dürfte. Leider flacht die Platte bei Tracks wie "Caressed By The Blackness" oder "Take Me To The Never" wieder deutlich ab und kann in meinen Augen bzw. Ohren nicht die Qualität abrufen, die der Vorgänger über die gesamte Spieldauer aufzuweisen wusste. Einzig und allein der Rausschmeißer haut mich dann doch nochmal aus den Socken, auch wenn er in Relation zu den restlichen Tracks fast schon etwas sanftmütig wirkt. Dennoch ein schönes melodisches Stück, das Energie zu versprühen weiß.

So ist "Scary Creatures" bei weitem keine schlechte Platte geworden, konnte der Erwartungshaltung letztlich aber leider nicht gerecht werden, die bei mir nach dem genialen "Firesoul" vorhanden war. Das Teil habe ich vor zwei Jahren rauf und runter gehört, das wird dem neuen Longplayer wohl diesmal nicht zuteil. In Relation zu anderen Bands aus dem Power Metal Sektor bleiben zwar keine größeren Einbußen zurück, doch ich bin davon überzeugt, dass BRAINSTORM mehr als das drauf haben, was sie auf "Scary Creatures" in der Gesamtheit abrufen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Sonata (15.01.2016)

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