Paragon - Hell Beyond Hell

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VÖ: 18.03.2016
Bandinfo: PARAGON
Genre: Power Metal
Label: Remedy Records
Lineup  |  Trackliste

„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, ob du'n Mädel hast oder hast kein's, amüsierst du dich, denn das findet sich auf der Reeperbahn nachts um halb eins. Wer noch niemals in lauschiger Nacht einen Reeperbahnbummel gemacht, ist ein armer Wicht, denn er kennt dich nicht, mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.“, sturzbetrunken vom Schiff gestolpert und durch die Gassen des Rotlichtes geirrt – durchs Millerntor, vorbei an Alkoholleichen und Anwerbern des horizontalen Gewerbes, hinein in den Hamburger-Sumpf des Vergnügens und bei Morgengrauen, zerstört und von der Nacht gezeichnet, mit der hübschen Blonden im Arm hinaus durchs Nobistor. Ja, diese Stadt ist die Perle des Nordens – Freie Hansestadt - dort gibt es nebst Schnaps und Mädchen, das „Theater am Hafen“, die „Laeiszhalle“ und die „Hamburger Staatsoper“ (Neben der Gehirnzellenvernichtung, soll die Kultur nicht zu kurz kommen!), den „Nikolaikirchturm“ und so nette Zeitgenossen wie Fritz Honka (Sicko-Tourismus ist, neben Meerjungfrauschwimmkursen, groß im Kommen!). Auch musikalisch gibt es einiges zu bieten, nebst IRON SAVIOR („Heavy Metaaaaaal never diiiieees!“), OSTZONENSUPPENWÜRFELMACHENKREBS (Die sind schon speziell dort oben – nennt sich dann „Hamburger Schule“), oder NEONSCHWARZ (Wer hätte gedacht, dass Hip-Hopper vor Metallern einen neuen Schwarzton erfinden?), die als Insidertipp zu handelnde Power/Speed-Sprenggranate PARAGON.  Man höre und staune, in Bezug auf die letzte norddeutsche Langrille „Force Of Destruction“ (zur Rekapitulation – Review sagen nur die Verdummten - Dr. Axel Stoll ist stolz und bestellt uns ein Warsteiner!), ist meine Aggro-Krawallo-Sicko-Existenz einmal einer Meinung mit unserem Dark Lord (Der mit den News – nicht der partiell verpeilte und mit einer Vorliebe für Gerumpel ausgestattete Ingenieur aus meinen Frontberichten!), auch wenn ich mir die 5/5 immer noch für die absolute musikalische Offenbarung aufspare – also ein Stück Polyvinylchlorid, dass mir mehr gibt als eine Begattung von Schlumpfine, Sasha und Faye gleichzeitig. Apropos, liebe Rekapitulationskanidaten - meine Schüler Gerber - sollte eure Scheibe Rotz sein, und ihr könnt das Dreigespannspielchen einfädeln, können wir auch über die Höchstnote handeln… man ist ja kein Unmensch! 

Jan Bünning (Lieber Jan, auch hier bin ich mir nicht sicher ob wir hier irgendwo Ironie eingebaut haben – echt nicht!) und seine „Brothers of Steel“, kommen mit „Hell Beyond Hell“, auch ohne Zuhältergegenleistung, mit Leichtigkeit durch den Qualitätscheck. „Klassischer Speed/Thrash-Metal der Veteranen – traditionell, aber gänzlich ohne Patina!“ - Danke an Christian „White Eminem“ Wiederwald aka Generalsekräter und Promominister des linkslinken Stormbringerflügels, für diese mehr als passende Bezeichnung des vorliegenden Stücks wiederauflebender metallischer Hochkultur – der Hobby-Archäologe freut sich immer wieder, wenn seine verschwunden Schätze zum Leben erwachen, außer du bist gerade im „Jurassic Park“ gefangen… T-Rex-Sabber stinkt wirklich ekelerregend! Im Gegensatz dazu ist die Hölle hinter der Hölle eine reine Wohltat, der Atem einer stählernen Kriegerin, mit ordentlich Vorbau und dem verführerischen Lächeln des Todes – „Rising Forces“, reißt hinauf das Schwert des wahren Metals, schlachtet die Poser, erdrückt und zersägt sie mit euren Riffs, zerschmettert sie mit euren hämmernden Drums! Ja, bringt ihre Köpfe, mit dem Schrei des glühenden Kriegers, zum explodieren – „Heart Of The Black“ – und wenn die Kadaver so liegen, werft sie auf die Gleise – „Meat Train“ – so muss der Stahl klingen, der unweigerlich zum abschädeln zwingt. Speed, Power, Druck, Punch und Melodie vereint zu einem Bastard – kein dreckiges Kind von Traurigkeit. Nein, ein poliertes Stück Damaszener-Klinge (Solingen, nicht Hamburg, aber der Metapher wegen!), scharf und tödlich trennt es das Fleisch – „Buried In Blood“ – das Blut tropft aus der Rinne und der Donner des Stahlgewitters zerreißt die Luft (In Hamburg meist salzig – zumindest hab ich das so in Erinnerung, Salz und Blut, welch Kombination!) – „Thunder In The Dark“.  Großes Metalkino für Traditionalisten, kein „Force Of Destruction“, mehr durchschaubar als der Vorgänger, doch geprägt von großen Momenten und klassischer Erhabenheit, wird „Hell Beyond Hell“ jeden Kuttenromantiker in Wallung versetzen… Stand your ground, fighting side by side

Anspieltipps:
- Rising Forces
- Stand Your Ground
- Buried In Blood



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Laichster (12.03.2016)

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