THE DEFIANTS - The Defiants

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VÖ: 15.04.2016
Bandinfo: THE DEFIANTS
Genre: Hard Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Frontiers Records beglückt uns im April gleich mit drei neuen Hard Rock Alben die von Bands aufgenommen wurden, die schon seit den 80ern aktiv sind. Den Anfang machen wir heute mit THE DEFIANTS. Diejenigen von euch, die die 80er und 90er Szene live schon richtig erlebt haben, werden sich nun fragen, wer denn das ist. THE DEFIANTS gab es damals nicht.

Richtig. Aber hinter dieser Band stehen drei Musiker, die bei DANGER DANGER, einer US-amerikanischen AOR- und Glam-Metal-Band, von Anfang an mehr oder weniger aktiv waren. Nämlich DD-Gründungsmitglied Bruno Ravel, der bei den Gefährlichen seit 2003 spielende Gitarrist Rob Marcello und Paul Laine, der von 1994 bis 2004 Sänger von DANGER DANGER war.

Mit diesen Namen versorgt hat man eine bestimmte Erwartung, was beim gleichnamigen Debüt auf einen zukommen sollte. Und diese wird bestätigt. Die Jungs klingen kein bisschen älter, sondern fast genauso wie damals. Man fühlt sich bei vielen Riffs und Soli in die 90er zurückversetzt und natürlich auch vor allem bei den Vocals und Chorus-Passagen, die einfach ganz typisch klassischer Glam/Hard Rock sind.

Die zwölf Songs auf dem Album werden daher ihre Liebhaber bei den alten Fans finden und bei allen, die auf melodischen Hard Rock mit groovigen Hooks, locker-flotten Melodien, netten Keyboard-Einlagen und den üblichen Texten und Wortspielchen stehen. Da hat sich wirklich nicht viel geändert. Paul Laine hat noch immer eine lässige Stimme für dieses Genre und optisch macht er auch was her, sodass die älter gewordenen Groupies auch weiterhin entsprechend etwas geboten bekommen und mit Herzklopfen und gezücktem Phone in der ersten Reihe stehen werden.

Das ganze Album ist gut zum Durchhören und besticht durch ansprechendes Songwriting. Es wird einem also nicht fad dabei und man findet hier und da einen Leckerbissen und natürlich viele Erinnerungen. Die großen Hits, die sie in den 80ern und 90ern damit hätten landen können, werden sie heute aber nicht haben. Auch wenn Songs dabei sind, die BON JOVI und Konsorten Konkurrenz machen, heute kommt das leider nicht mehr so gut an wie damals.

Unterm Strich also ein Album wie anno dazumal, nicht mehr und nicht weniger. Gut gemacht, aber halt nicht mehr am Puls der Zeit. Es wird jedoch sicher noch einige Liebhaber von damals geben, die sich über das Werk freuen werden.

Anspieltipps (sorry, da kommt jetzt das Girl in mir durch - es sind die Love-Songs geworden):
“Save Me Tonight“, mit Keyboard-Einsatz und akustischen Gitarrenklängen sowie den obligatorischen Chorus-Einsätzen.
„That’s When I’ll Stop Loving You“, sehr emotional, Herzschmerz, schön, seufz… ein Frauensong.
Und damit es kein Einheitsbrei wird wähle ich noch „When The Lights Go Down“, schön rhythmisch und melodisch, auf jeden Fall zum Mitsingen, und mit dem Fuß kann man auch toll mittappen. (Aber ganz ehrlich, „Waiting On A Heartbreak“ ist auch nicht zu unterschätzen. Looooove-Song.)

 

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (16.04.2016)

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