HERETIQUE - De non existentia Dei

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VÖ: 26.03.2016
Bandinfo: HERETIQUE
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Via Nocturna
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Polen ist schon seit längerem ein Garant für erstklassige Musik. Jeder dürfte das eine oder andere Album aus diesem Land in seiner Sammlung stehen haben. HERETIQUE unternehmen, nach dem Demo "Primal Blasphemie" und dem Debüt "Ore Veritatis", mit "De non existentia Dei" ihren dritten Versuch, einen Platz in der Sammlung der Metal-Fans zu ergattern.

"Chimera" bereitet den Hörer mit sanften, schon fast entspannten Klängen auf das Unvermeidliche vor. Das kommt dann auch ziemlich schnell in Form von "Sweet Stench of Rotting Human Flesh". Der Opener kommt gleich mit der Brechstange um die Ecke und knallt mit einer großen Portion Groove nach vorne. Abwechslung wird bei den fünf Polen ganz groß geschrieben. So werden die heftig groovenden Songs häufig durch atmosphärische Soli aufgelockert. Leider verliert sich die Band etwas zu oft in ruhigere Spielereien, anstatt beharrlich die Keule zu schwingen. Die Vocals sind wirklich sehr abwechslungsreich und bieten von tiefen Growls bis hin zu fiesen Screams das ganze Spektrum des extremen Gesangs. HERETIQUE selbst bezeichnen ihren Stil als Blackened Thrash Metal. Man darf gerne noch den Begriff Old School Death Metal hinzufügen, da in diesem Genre auch ganz stark gewildert wird. Nicht selten erinnert mich die Band an ihren Landsleute von BETRAYER, welche mit "Calamity" für mich einen kleinen Klassiker veröffentlichten. Ansonsten schaffen es die Jungs großteils ziemlich eigenständig zu agieren und man hat als Hörer das Gefühl, dass HERETIQUE all ihre Einflüsse zu einem eigenen Sound verarbeiten. Lediglich in "Czarna polewka" wurde ziemlich dreist bei CANNIBAL CORPSE abgekupfert, aber das sei den Jungs verziehen, es ist schließlich nur ein Riff und darf somit als Hommage gesehen werden. Der Sound ist vom allerfeinsten und ist wirklich sehr druckvoll ausgefallen. Vor allem der Bass und das Schlagzeug sorgen für einen dicht gewebten Soundteppich.

"De non existentia Dei" ist wahrlich ein starkes Album geworden, allerdings mit kleineren Schwächen. Dennoch wird es bestimmt noch oft den Weg durch meine Lautsprecher finden, weil es einfach Spaß macht!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Manuel Ennser (24.04.2016)

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