WARFECT - Scavengers

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VÖ: 13.05.2016
Bandinfo: WARFECT
Genre: Thrash Metal
Label: Cyclone Empire
Lineup  |  Trackliste

Es gibt Thrash Metal, der irgendwie immer gleich klingt. Dann gibt es Thrash Metal mit interessanten Merkmalen, der frischer klingt, ideenreicher, neuer. Und dann gibt es WARFECT. In letzter Zeit gab es selten ein Thrash-orientiertes Album, das von mir so gefeiert wird wie deren dritte Scheibe „Scavengers“. 

Schweden-Thrash, hart, schnell, vernichtend. Jeder Song schlägt mit voller Wucht ein, ohne Kompromisse und alles niederbretternd. Schneidendes und schnelles Riffing, ein perfektes Timing, Rhythmusbrüche genau da, wo sie hingehören. Dazwischen immer wieder Hooks, die sich in die Gehörgänge fressen. Und gleichzeitig schießt WARFECT so brechend und klar durch die Songs, dass gar keine Zeit bleibt zu erkennen, dass einem gerade das Gehirn durchgematscht wird. Da sind Meister am Werk! 

Im dritten Album bleiben die Schweden dem Sound treu, der schon mit dem Vorgängeralbum erarbeitet wurde, klingen aber noch ausgefeilter, beißender und schärfer als beim 2013er Silberling  „Exoneration Denied“. Abwechslungsreicher, ideenreicher und dennoch brachial durchgehämmert bietet „Scavengers“ rasant geknüppelte Tracks wie „Reptile“, „Savaged by Wolves“ (persönlicher Favourite) oder „Anatomy of Evil“. Durchbrochen wird das blitzschnelle Geschreddere durch druckvolle, in den Boden stampfende Midtempo-Vernichtungsschläge wie „The Ressurectionists“ oder „Evil Inn“, in welchen zum Teil auch recht groovig anmutende Passagen eingebettet sind. Eigentlich ist es müßig, Beispielsongs herauszupicken, denn es gibt nichts, in dem ein Track dem anderen nachstehen würde. Höchstes Niveau vom Scheitel bis zur Haarspitze – oder eben vom Anfang bis zum Ende. Lediglich vor Risiken und Nebenwirkungen sei gewarnt. Multiple Zerstörung des Nackens wahrscheinlich, eventuelle Muskelschwäche nach massivem Faust ballen – live ist die Truppe mit absoluter Sicherheit Krieg! 

Das schwedische Trio von WARFECT sägt sich mit messerscharfem Geschramme durch die Songs, macht Druck vom ersten bis zum letzten Ton und hämmert bei langsameren Passagen alles in Grund in Boden, was bis dahin noch intakt bleibt. Punktgenauer Krach mit hohem Spaßfaktor und passgenauer Zerstörungswut. So muss Thrash Metal klingen!

 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lisi Ruetz (13.05.2016)

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