DEMON'S EYE - Under The Neon

Artikel-Bild
VÖ: 00.00.2015
Bandinfo: Demon's Eye
Genre: Hard Rock
Label: MMS
Lineup  |  Trackliste

Nach "The Stranger Within" folgt heuer mit "Under The Neon" das zweite Full-Length-Album der ehemaligen PURPLE-Coverband DEMON'S EYE. Und auch wenn die Reminiszenzen an die großen Vorbilder oder auch an RAINBOW teilweise kaum zu überhören sind, veröffentlichen die Deutschen mit ihrem schottischen Sänger Doogie White ein ausgesprochen gelungenes Werk des nostalgisch angehauchten Hard Rock.

Schon der erste Track nach dem Intro, "Road To Glory", versteht mitzureißen. Kraftvoll, rockig, etwa so, als sei er zu RAINBOWs "Long Live Rock 'n' Roll"-Zeiten entstanden, um gleich mal mit den leidigen Vergleichen anzufangen. Das folgende "Closer To Heaven" reiht straighte, energische Ausbrüche an Phasen mit viel emotionaler Tiefe, wie man das ja gerade bei den großen Songs von DEEP PURPLE bewundern konnte. "Five Knuckle Shuffle" ist eingängig, mit einem schön hymnischen Höhepunkt und dürfte gesteigertes Live-Potential beinhalten. "Welcome To My World" beginnt ruhig, erhöht aber schon bald seine Intensität. Eine Maßnahme, die man auch von den genannten Vorbildern bestens kennt. Besonders einprägend ist bei diesem Song der lange Instrumentalpart.

"Finest Moment" ist eine Ballade, bei der der Kontrast durch die Gitarrensoli eine prägnante Note hinterlässt. Auch "Fallen Angel" hat gefühlvolle Momente, ist tendentiell aber mehr dem melodischen Heavy Metal zuzuordnen und ein weiteres Highlight des Werkes. "Master Of Destiny" ist vielschichtig strukturiert und punktet mit seinem unwiderstehlichen Refrain. Mit "Dancing On Air" und "Blood Red Sky" wird die Marschroute kurz vor Ende noch einmal  leichtfüßiger und rockiger, bevor mit "The Messenger" ein tiefgründiger und wieder deutlich mehr in nostalgischen Rückblicken verwurzelter Track ein in seiner Gesamtheit gutes Hard Rock-Album beschließt. Was "Under The Neon" aber besonders auszeichnet, ist die Selbstverständlichkeit, mit der DEMON'S EYE den Hard Rock der frühen bis mittleren Siebziger aufleben lassen und so gekonnt in die heutige Zeit transferieren.

Wer nur irgendetwas für die Musik von DEEP PURPLE und/oder RAINBOW übrig hat, kommt auch an "Under The Neon" nicht vorbei.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Django (15.05.2016)

ANZEIGE
ANZEIGE