JIM BREUER AND THE LOUD & ROWDY - Songs From The Garage

Artikel-Bild
VÖ: 27.05.2016
Bandinfo: JIM BREUER AND THE LOUD & ROWDY
Genre: Metal
Label: Metal Blade Records
Hören & Kaufen: Amazon | Webshop
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bekannt wurde Jim Breuer in den Staaten durch seine Mitwirkung in der Comedy Institution Saturday Night Live. Mittlerweile ist er einer der ganz Großen im US-Amerikanischen Stand Up Zirkus und füllt mühelos die größten Hallen mit seiner eher direkt angelegten Comedy. Und immer wieder kommt seine Liebe zum Rock und zum Heavy Metal durch, unter anderm bei seinen begnadeten Nachahmungen von Metal-Künstlern wie James Hetfield (das legendäre: "Oooh yeah!"), Ronnie James Dio oder Brian Johnson von AC/DC.

Die Idee, eine Band zu gründen war schon früh in seiner Jugend geboren, aber das mit dem Gitarre spielen war nicht so einfach, aber er wollte der Frontmann sein. Also Sänger, auch nicht simpel, doch dafür nahm sich Jim Breuer Gesangsunterricht und machte sich auf die Suche nach wackeren Mitstreitern. 

Die Band fand sich unter dem Namen JIM BREUER AND THE LOUD & ROWDY zusammen, Auftritte gab es bald, und mit Rob "Bertl" Caggiano, ehemals einer der 732 ANTHRAX-Gitarristen wurde ein Produzent gefunden, dessen Input zur Band passte und der dann auch noch die Soli einfidelte. Win-Win auf allen Kanälen, quasi. Man bespielte unter anderem auch Gartenparties wie das Orion-Festival und das Wacken Open Air, es war klar, man muss ein Album aufnehmen.

Dieses Album erscheint weltweit unter dem Metal Blade Banner und wirft elf Songs unters Volk, die eine Spannbreite zwischen Rock und Metal ausfüllen, zwei Gastauftritte vom (ehemaligen?) AC/DC-Fronter Brian Johnson bieten und textlich/musikalisch alles zwischen persönlichen Angelegenheiten, "Raising Teenage Girls", dem Aufzählen von Lieblings-Bands "Old School", AC/DC (klar) und MÖTLEY CRÜE-artigen Stadionhämmern aufwerfen.

MÖTLEY CRÜE ist generell ein guter Ankerpunkt. Das Album klingt streckenweise stark nach der "Kings of Los Angeles" Phase der Heroinfräsen vom Sunset Strip. Ist das gut oder eher weniger? Meiner bescheidenen Meinung nach machten das Herr Breuer und seine Garagen-Gang schon recht brauchbar. Der Rocksektor wird hier nicht neu erfunden, aber Songs wie "Family Warrior" oder das deutlich Sunset Strip-beeinflusste "Sugar Rush" sind wirklich lässige Rocker die man erst mal schreiben muss.

Das Album ist jetzt so insgesamt vielleicht nicht ein neues "Powerslave" oder "Master Of Puppets" macht aber auf jeden Fall Spaß und geht als Partyalbum locker durch. Sowas funktioniert aber nur mit amerikanischen oder englischen Stand Up-Comediens. Ich werde mit Selbstverbrennung auf die erste Rockoper '"Currywurst" von Atze Schröder oder des 28-Minuten Thrash-Brett "Hell-o erstmal!" von Rüdiger Hoffmann reagieren. Vom Crust-Punk Debüt von Roland "der Tann" Düringer red ich schon gar nicht.

Sei es wie es wolle, ein Fan mit musikalischer Begabung hat kompetente Leute um sich geschart und ein ordentliches Debüt veröffentlicht. Das ist schon mehr, als man heutzutage von 135 % der Bands erwarten kann (das Ergebnis kam durch die Auszählung von Wahlkarten von nicht im Sprengel ansässigen BandsInnen zustande).

 

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (30.05.2016)

ANZEIGE
ANZEIGE