Heavenwood - Redemption (Re-Release)

Zur Feier, dass die Portugiesen von HEAVENWOOD bei Massacre Records unterschrieben haben, wird ihr 2008er-Album „Redemption“ wieder aufgelegt. Das Ganze findet passenderweise einen Monat vor dem Release des neuen Studioalbums „The Tarot Of The Bohemians“ statt.

Und der direkte Vergleich der zwei Alben, zwischen denen immerhin acht Jahre liegen, ist sehr interessant. Viele der Stärken, die bei „The Tarot…“ voll ausgereift sind, sind hier auch schon vorhanden, allerdings merkt man schon auch, dass sich HEAVENWOOD mittlerweile einiges an Reife und Klasse dazu erarbeitet haben.

Stilistisch ist „Redemption“ im Düster-Rock/Metal angesiedelt (da haben die Jungs mit MOONSPELL ja prominente Landsmänner, die genretechnisch ähnlich aufgestellt sind), wobei HEAVENWOOD auch viel über den Tellerrand schauen. Zutaten aus Melodic Death, Black Metal und auch Alternative Rock sorgen für eine spannende Mischung.

Der Opener ist gleich ein Kracher, der zwischen MOONSPELL und frühen SENTENCED pendelt. Sehr cool! Hier und bei „Bridge To Neverland“ (ein weiterer melodischer, Death-lastiger Hit) beweisen die Portugiesen, dass sie immer schon ein Händchen für einprägsame Refrains und herrliche Gitarrenlinien hatten. Auch „Fragile“ überzeugt mit einem rockigen SENTENCED-Feeling, während „Obsolete“ und „Her Scent In The Spiral“ mit treibenden Riffs punkten.

Bei diesen Songs ist die Klasse von HEAVENWOOD offensichtlich, die restlichen Songs sind nicht ganz so prägnant. „Redemption“ leidet, wie viele Frühwerke, vor allem auch im Vergleich zu späteren Alben wie „Abyss Masterpiece“, ein bisschen daran, dass die Musiker sich anscheinend noch nicht so ganz im Klaren sind, wo ihre Stärken liegen und wohin die Reise gehen soll. Aber dass diese Stärken vorhanden sind, beweisen die Portugiesen bei mehreren Tracks.