MONKEY3 - Astra Symmetry

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VÖ: 02.09.2016
Bandinfo: MONKEY3
Genre: Psychedelic Rock
Label: Napalm Records
Lineup  |  Trackliste

Zum 15-jährigen Bandjubiläum manchen die Schweizer MONKEY3 sich und ihren Fans mit dem neuen Werk „Astra Symmetry“ ein perfektes Geschenk. Die Band steht nach Auftritten auf dem Roadfest, Hellfest und Desertfest auf dem Zenit ihres Schaffens und zählt zu den Granden aktueller Instrumentalmusik. Die Band bleibt ihrer Linie treu und werkt ausschließlich instrumental, Gesang wird nur im Ausnahmefall punktuell effektartig eingesetzt.


Rein instrumentale Musik läuft immer Gefahr auszuufern und in konfuse Beliebigkeit abzudriften. MONKEY3 wandeln aber mit schlafwandlerischer Sicherheit auf dem schmalen Grat zwischen Jamsession und ausgefeilter Komposition. So ganz nebenbei werden die Stücke mit eingängigsten Melodien versehen, durch welche sich die einzelnen Stücke sofort im Gedächtnis festsetzen. Von diesem Ankerpunkt ausgehend, kann der Hörer innerhalb der komplex arrangierten Stücke bei jedem Durchlauf neue Details entdecken. Stilistisch wildern MONKEY3 wo es ihnen gefällt - ob Stoner-, Psychedelic-, Progressive-Rock oder auch weltmusikalische Elemente - erlaubt ist was die Komposition verlangt. Die 12 Stücke gliedern sich in 4 Longtracks á 3 Songs. Diese Struktur ist beim Hören deutlich nachvollziehbar: Das wuchtige, flächige erste Kapitel findet seinen direkten Gegenpart im luftig, spacig, psychedelischen zweiten Abschnitt. Part Nummer 3 fällt rockig aus und enthält mit „Dead Planet´s Eyes“ den einzigen Track mit konventionellen Vocals. Das abschließende Kapitel lebt vom pulsierenden Ablauf und den sich ständig in ihrer Intensität verändernden Songs. Der Kreis schließt sich beim meiner Meinung nach äußerst gelungenen Artwork, welches die Struktur der 4 Kapitel repräsentiert.


Den Vergleich mit dem direkten Vorgänger „The 5th Sun“ muss „Astra Symmetrie“ nicht scheuen. Für Stoner-Fans die keine Scheu vor Instrumentalmusik haben, führt an MONKEY3 kein Weg vorbei. Wem die Eidgenossen bisher noch nicht bekannt sind, der sollte aber eher den Vorgänger als Einstieg wählen - nicht wegen mangelnder Qualität von „Astra Symmetrie“, sondern weil dieser einfach leichter zugänglich ist. In Sachen Langzeitwirkung hat das variantenreichere „Astra Symmetrie“ aber die Nase vorn.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Michael Walzl (02.09.2016)

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