FETOR - Abandoned Hope

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VÖ: 10.06.2016
Bandinfo: FETOR
Genre: Grind Core
Label: Rotten Music
Lineup  |  Trackliste

2014 gegründet und nach einer Split CD mit vier weiteren Bands erscheint 2016 das Debüt "Abandoned Hope". Das sind mal die Eckdaten des Dreiers namens FETOR aus Polen.

Bereits nach dem ersten Ton ist klar, wohin die Reise geht. Fett produzierter, meist stampfender Slam Death Metal wummert aus den Lautsprechern. Wirkt auf den ersten Blick wie eine weitere Veröffentlichung aus dem Sumpf unzähliger Slam Bands, doch FETOR stechen wenigstens ein kleines bisschen aus der Masse heraus. Die stumpfsinnigen Breakdowns und Möchtegern-Dicke-Eier-Riffs fehlen nämlich hier fast zur Gänze, das ist in dem Genre schon fast erfrischend. Die drei Polen mischen in ihren Sound auch einige Brutal Death-artige Riffs. Besonders positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass FETOR durchaus einige Riffs und Melodien im Gepäck haben, die sich im Gehörgang festsetzen. Die Vocals sind in der genretypischen "Guttural"-Ecke zuhause. Faszinierend, was für Laute Ojciec da aus sich herausholt, allerdings wenig abwechslungsreich und so langweilt einen das unverständliche Gegurgel relativ schnell. Der Sound ist richtig schön fett geraten, aber immer transparent genug, um messerscharf aus den Lautsprechern zu schmettern. Auf Konserve ist "Abandoned Hope" eher was für Zwischendurch, wenn man mal wieder Lust hat sich stumpf und brutal die Gehörgänge reinigen zu lassen. Live schätze ich die Sache wesentlich unterhaltsamer ein.

Alles in allem ist das Debüt wahrlich nicht schlecht geworden, allerdings vor allem im Gesangbereich würde dem Ganzen etwas mehr Abwechslung schon gut tun. Für Slam-Liebhaber ist "Abandoned Hope" sicher ein gefundenes Fressen und für alle anderen, die eine gewisse Affinität für brutale, primitive Sounds haben, dürften FETOR wohl auch ein Genuss für Zwischendurch sein.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Manuel Ennser (25.09.2016)

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