EVERYTIME I DIE - Low teens

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VÖ: 23.09.2016
Bandinfo: EVERYTIME I DIE
Genre: Metalcore
Label: Epitaph Records
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Lineup  |  Trackliste

EVERYTIME I DIE pfeffern mit „Low Teens“ ihr neuestes musikalisches Krachwerk in die Szene und nehmen sich dabei in keiner Weise zurück. Die Southern Metal-Band, die klingt wie Metallica auf entweder mehr oder weniger Drogen, ist nach über 18 Jahren Bandgeschichte fest im Business und das merkt man dem mittlerweile achten Album der Truppe rund um die Buckley-Brüder auch an.

Und was soll man über „Low Teens“ großartig erzählen? Es ist EVERYTIME I DIE in Bestform. Wer mit dem absolut chaotischen Sound aus Buffalo schon immer etwas anfangen konnte, der wird die neue Scheibe lieben, wer nicht, der nicht; soviel sei im Voraus gesagt. Routiniert scheppert sich das Quintett, das öfter die Besetzung wechselt als unsere gesamte Redaktion die Unterwäsche, durch die 13 Songs voller schiefer Gitarren, 60er Jahre Klavier-Outros, heftiger Moshparts, wahnsinniger Screams, die ein wenig an die jüngste Entwicklung von Caleb Shomo (BEARTOOTH) erinnern, und Grunge-artiger Cleangesänge. Eine wilde Mischung, aber nichts Neues für Fans. „Low Teens“ punktet vor allem durch einen extrem starken Mittelteil: „I Didn’t Want To Join Your Stupid Cult Anyway“ ist allein schon als zukünftige Live-Hymne vorprogrammiert. Aber auch „Awful Lot“, „It Remembers“ – mit seinem Stoner Rock Riff – oder auch „Religion of Speed“ in der zweiten Albumhälfte bleiben hängen und animieren zum erneuten Durchhören. Im Endeffekt ist jeder Song auf „Low Teens“ einzigartig. Das hat zwar den Vorteil, dass es nie langweilig wird, aber leider fehlt dadurch auch der rote Faden. Mein persönlicher Favorit des Albums wird aber wahrscheinlich „Map Change“ bleiben, das den meisten Tiefgang aufweist, sowohl lyrisch als auch musikalisch.

Coole Band, cooler Sound, cooles Album. Chaotische Besetzung, chaotische Songs, chaotisches Album. EVERYTIME I DIE liefern mit Platte Nr. 8 routiniertes Chaos ab. Wer jetzt findet, dass das hier erst einmal widersprüchlich klingt, der soll sich doch mit „Low Teens“ selbst überzeugen. Wir finden’s geil.




Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lucas Prieske (27.09.2016)

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