SYMPHONITY - King Of Persia

Artikel-Bild
VÖ: 30.09.2016
Bandinfo: SYMPHONITY
Genre: Symphonic Metal
Label: Limb Music
Lineup  |  Trackliste

„Prince of Persia“ ist neben der „Zelda“-Reihe mein Lieblingsspiel auf verschiedenen Spielekonsolen. Doch hier haben wir es nicht mit dem Prince sondern mit dem „King Of Persia“ von der tschechischen Band SYMPHONITY zu tun. Es ist auch kein Videospiel, sondern das neue Album der Band. Bei einer Band aus Tschechien hätte ich eher auf Power Metal à la Germany und nicht auf Symphonic Metal getippt. Grund ist, dass ich schon einige Male am Masters Of Rock Festival war und den Geschmack des tschechischen Publikums mitbekommen habe.

Die Vorläufer dieser Band mit verschiedenen Namen und verschiedenen Bandmitgliedern gibt es eigentlich schon seit 1994. Nach dem Ausstieg des Sängers fanden sie in Olaf Hayer (DIONYSUS, LUCA TURILLI und ex-TREASURE SEEKER) die Nachfolge und veröffentlichten 2008 das Album "Voice From The Silence". Nach dem überraschenden Tod des Bassisten wurde das ganze Konzept der Band wieder zurückgeworfen und stagnierte, aber Ende 2013 begaben sie sich wieder in ein Studio und holten als zweiten Sänger Herbie Langhans (SINBREED, AVANTASIA) zu den Aufnahmen für „King Of Persia“ mit an Bord.

Und ja, um es vorweg zu nehmen, es ist symphonischer Metal mit allen seinen Trademarks. Von getragenen Melodien mit hervorragenden Chören bis zu epischen Keyboards und den fantastischen Stimmen der beiden Sänger. Von AVANTASIA bis RHAPSODY (welche der beiden RHAPSODY’s ist Geschmackssache) und STRATOVARIUS bis hin zu Anleihen von SYMPHONY X wird hier alles geboten. Schon der neunminütige Titeltrack bietet von orientalischen bis progressiven und auch opernhaften Elementen eine riesige Bandbreite. Das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen „I“ sind die Stimmen von Olaf und Herbie! „Children Of The Light“ bietet von ruhigen Klavierpassagen bis zu schnellen Gitarrenläufen ein breitgefächertes Spektrum und variiert stark in der Geschwindigkeit. Einmal ruhig, einmal progressiv und dann wieder komplett eingängig.

Auf dem Album wird von schnellen Nummern bis hin zu balladesken Songs alles geboten. Von schnellen Gitarrenläufen bis hin zu symphonischen Elementen und verschiedenen zusätzlichen orientalischen Instrumenten ist alles vorhanden. Teilweise könnten gewisse Passagen als Soundtrack für einen Film dienen.

Als Fazit kann ich nur sagen: Freunde der oben genannten Bands, checkt dieses Album an und ihr werdet nicht enttäuscht werden. Würde mich freuen, wenn es die Jungs auch live-technisch in unsere Breitengrade verschlagen würde und sie ihre Qualitäten auf der Bühne ausspielen können.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: walter thanner (20.11.2016)

ANZEIGE
ANZEIGE