BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE - Bloody Unholy Christmas

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VÖ: 25.11.2016
Bandinfo: BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE
Genre: Rockabilly
Label: Schlitzer-Pepi Records
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Lineup  |  Trackliste

Auf die Zombies ist halt Verlass. Einen Monat vor dem Fest der Stille knallen uns die vier Horrorbilly-Spezialisten bereits ihre Weihnachts-CD auf den Gabentisch, natürlich auch, um die Werbetrommel für ihr allerletztes „Unholy X-Mas Jamboree“ zu rühren, das am 16. Und 17. Dezember in der Wiener ((szene)) über die Bühne geht und eh bereits fast ausverkauft ist. Die liebgewordene Tradition der Zombies, jedes Jahr eine andere Band zu covern und zu persiflieren, hat sich nach zehn Ausgaben einfach erschöpft. Als Zusammenfassung „beschenkt“ man uns nun mit dieser CD, einer Quasi-Best-Of als Retrospektive der letzten Dekade Horrorpunk, Psychobilly und einfach nur Rock’n Roll.

Egal, ob die Blutsauger-Combo genrefremdes wie ROBBIE WILLIAMS oder MADONNA verwurstet, sich an ABBA und QUEEN vergreift („Don’t Stop Me Now“ ist einer der Höhepunkte hier!), GUNS’N ROSES und KISS mit einem deftigen Arschtritt den x-ten Frühling verpasst oder den guten FALCO exhumiert – es passt wie die Faust auf’s aus der Augenhöhle baumelnde Zombie-Auge. Dass die Band eine ganze Latte an illustren Gästen für die Aufnahmen ins Studio karren konnte, spricht für den Status, den die BZFOS innerhalb und außerhalb der Szene heute haben. So gaben sich neben den Austropop-Legenden Thomas Rabitsch (FALCO) und Peter Vieweger (DRAHDIWABERL), Horrorpunk-Legende Argyle Goolsby (BLITZKID) und MAD SIN-Schreihals Koefte DeVille auch Filmemacher James Balsamo („Hack Job“) und sogar ROBBIE WILLIAMS-Gitarrist Neil Taylor die blutige Klinke (oder Klinge?) in die Hand.

Den Vogel schießt in bester Punk-Manier aber ÄRZTE-Ikone Bela B. ab, der die Spoken Words zu MICHAEL JACKSONs „Thriller“ mit seiner ureigenen, sagen wir etwas schrägen Note, verhübscht. Kinder, was habt ihr dem da vorher gegeben?! Mit „Bloody Unholy X-Mess“ steht dann noch ein eigener, neuer Song in den Startlöchern, der auch schon mal ein wenig mit traditionellem Metal kokettiert, bewusst oder unbewusst weiß man nicht. Abschließend stimmen uns die vier Untoten mit „Merry Christmas Everybody“ von SLADE auf die bevorstehende, mehr oder weniger stille Zeit im Jahr ein. Das Artwork von Tattoo-Ikone Bernie Luther tut sein Übriges, dieses geradezu perfekte Weihnachtsgeschenk auch optisch abzurunden. Wer die Zombies live erleben möchte, sollte das also kurz vor dem heurigen Fest noch tun. Wer keine Möglichkeit dazu hat, kann sich neben dem Konsum dieser feinen CD auch unseren Film vom Vorjahr zu Gemüte führen, als die BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE den guten alten ROBBIE WILLIAMS aus seiner Gruft zelebrierten und die Wiener ((szene)) zum kochen brachten. Daumen hoch (oder besser: ab) für dieses laut Eigendefinition „dauerhafte Dokument gutmeinenden Grauens“.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Mike Seidinger (28.11.2016)

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