ALDARIA - Land Of Light

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VÖ: 24.03.2017
Bandinfo: ALDARIA
Genre: Melodic Power Metal
Label: Pride & Joy Music
Lineup  |  Trackliste

Es ist vollbracht. Lange hat es gedauert, knappe zwei Jahre, bis der Initiator dieses Projekts, Frode Hovd, Gitarrist der norwegischen Gruppe MEMORIZED DREAMS, seinen Traum einer Rock/Metal-Oper verwirklichen konnte. Er bekam dabei tatkräftige Unterstützung vieler Szenegrößen wie Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE), Todd Michael Hall (RIOT V), Rick Altzi (MASTERPLAN), Mathias Blad (FALCONER), Jonas Heidgert (DRAGONLAND), Siegfried Samer (DRAGONY, V.O.A) und viele mehr. Herausgekommen ist mit „Land Of Light“ ein beeindruckendes Album, welches das ganze Spektrum von Balladen, über Melodic Metal bis hin zum speedigen Power Metal abdeckt.

Wer ein Album mit einer derart wuchtigen Nummer wie „Another Life“ beginnt, der braucht sich für die Zukunft in keiner Weise Gedanken machen. Die Essenz aus bombastischem Metal, versierter Gitarrenarbeit, schnellen und Ehrfurcht gebietenden Double-Bass-Parts und anspruchsvollen Melodien ist derart gelungen, dass es dem Hörer schwer fällt, sich der Intensität der einzelnen Songs zu entziehen. Fette Chöre und jede Menge eingängige Melodien sind eingehüllt in saubere Arrangements, und wenn die prominenten Gastsänger ruhige balladeske Parts anstimmen, sind sie diesmal sowieso unschlagbar. Musikalisch bewegt man sich zwischen HELLOWEEN, KAMELOT, AVANTASIA, DRAGONY oder auch EDGUY. Ein gefühlvolles, sehr vielseitiges Album, das vor allem durch die herausragende Performance aller Teilnehmer geprägt ist. Der Song „Test Of Time“ atmet zeitweise mehr HELLOWEEN-Spirit, als es die Kürbisköpfe seit mehr als einer Dekade selber tun, und die üblichen Verdächtigen à la GAMMA RAY oder STRATOVARIUS kommen auch nicht zu kurz. Schön ist, was für eine unglaublich hohe Dynamik dieser Song aufweist, wie er dem Hörer kaum Luft zum Atmen lässt und ihn mit seiner druckvollen Art komplett an sich bindet. Bereits nach den ersten verhaltenen Tönen bleibt kein Auge mehr trocken und spätestens ab dem Refrain hat der Fan melodischer Power Metal-Kost dicke Freudentränen in den Augen.

„Trail Of Tears“ ist eine wunderschöne Ballade mit einer unfassbaren Gesangsleistung von Mathias Blad und sorgt bei mir für grenzenlosen Gänsehautalarm, der mich nicht mehr loslässt. Glanzstück des Albums ist der zwölfminütige monumentale Titeltrack. Wie hier Frode Hovd seinem Ideenreichtum durch unzählige gefühlsbetonte Melodiepassagen freien Lauf lässt, ist einfach nur genial. Um diesem perfekten Track gerecht zu werden, bedürfte es einer seitenlangen Abhandlung. Dieser Song ist einfach von vorne bis hinten überwältigend und verpackt in großartige Melodiebögen von solcher Emotion und Virtuosität, dass einem Hören und Sehen vergeht. Was hier die Herren Fabio Lione, Jonas Heidgert, Kristoffer Göbel, Yannis Papadopoulos und Siegfried Samer gesanglich abliefern, ist nur mehr als grandios zu bezeichnen. „The Seven Angels“ vom zweiten AVANTASIA-Album lässt ganz gewaltig grüßen. Mit dieser Scheibe werden ALDARIA in diesem Genre ein kräftiges Wörtchen mitreden können.
„Land Of Light“ ist ein fulminantes Metal-Epos geworden, das dieser hochbegabten Truppe hoffentlich die würdige Anerkennung beschert. Einzige Voraussetzung, man muss dem Album eine gewisse Zeit für die volle Entfaltung gewähren, da die Tiefe erst nach einigen Durchläufen hörbar wird. Ein Werk mit extrem viel Aussagekraft, das den Hörer trotz der gewaltigen Spielzeit von mehr als 60 Minuten nie aus den Augen verliert. Mit dieser Scheibe setzt sich Frode Hovd definitiv ein musikalisches Denkmal. So nun lasset die metallischen Festspiele beginnen und hört euch diese exquisiten musikalischen Kreationen an. Absoluter Hochgenuss und von mir gibt es 5 magische Sterne.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: manfred (25.02.2017)

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