Toxic Insanity - Zur Sonne

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VÖ: 00.04.2007
Bandinfo: Toxic Insanity
Genre: Rock
Label: Rebeat Music
Hören & Kaufen: Ebay
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Obwohl TOXIC INSANITY schon seit 1995 aktiv sind und bereits auf über 30 Demo- und Samplerveröffentlichungen zurückblicken können, klingt „Zur Sonne“ alles andere als erfahren oder gereift. Ganz im Gegenteil, man könnte auch glauben versehentlich das Demo einer Unterstufenschülerband eingelegt zu haben.

Der eröffnende Titelsong erinnert gleich stark an die SPORTFREUNDE STILLER, nur um einige Klassen schlechter. Was jedoch am meisten irritiert ist der unglaublich schlechte Gesang, der einem wirklich erschaudern lässt. Die folgenden Nummern sind dann allesamt etwas erträglicher, pendeln sich dann so zwischen GARISH und BLUMFELD ein, und man beginnt sich sogar schon fast an die ständigen Fehlleistungen des Sängers zu gewöhnen. Doch kaum erreicht man die zweite Albumhälfte, macht die Band eine Kehrtwendung und setzt ab „Kein Weg zu weit“ permanent auch harte Gitarren ein. Dem will der Sänger natürlich nicht nachstehen, und beweist das ihm das Schreien auch nicht wirklich liegt. Dieser abrupte Stilwechsel ist nicht nur unverständlich, er zeigt auch deutlich auf wie orientierungslos TOXIC INSANITY mit ihren bescheidenen Mitteln agieren. Ebenfalls unverständlich ist, warum die wenigen englischen Textzeilen prinzipiell gekreischt werden müssen, und weshalb der alles andere als aufregende Song „Mehr Mut“ gleich dreimal auf dem Album vertreten ist.

Für eine Band die bereits so lange zusammenspielt, ist „Zur Sonne“ ein erschreckend schwaches Debüt geworden. Das liegt zunächst mal an der vollkommenen Unfähigkeit funktionierende Songs zu schreiben. Ohne erkennbare Struktur durfte wohl jeder der eine „gute“ Idee hatte diese auch einbringen, vollkommen egal ob das jetzt zum jeweiligen Stück passt oder nicht. Ganz schlecht sind auch die Texte ausgefallen. Die haben keine Aussage, keinen Sinn und sind auch noch alles andere als intelligent geschrieben. Mit Zeilen wie „Wofür wir leben ist nicht Geld ist nicht Gold. Wofür wir leben ist der Rock wenn er rollt“ kann man vielleicht beim Schlager Grand Prix punkten, aber selbst dort würden wohl einige verächtlich die Nase rümpfen. Und der absolute Tiefpunkt ist dann natürlich die unterirdische Leistung des Sängers, gegen den selbst Fritz Strobel noch ein begnadeter Künstler ist. TOXIC INSANITY versagen einfach in allen Punkten, sind manchmal beleidigend schlecht und höchstens noch als abschreckendes Beispiel für Nachwuchsbands geeignet.



Bewertung: 1.0 / 5.0
Autor: bender (25.04.2007)

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