Tripping Horse - Tripping Horse

Für eine junge österreichische Band, die gerade erst seit einem knappen Jahr existiert, haben TRIPPING HORSE bereits einiges erreicht. Als erste Gruppe aus dem deutschsprachigen Raum absolvierten sie eine Tour quer durch Guatemala, die Aufnahmen zu ihrem Debüt fanden in LA statt, und schlussendlich konnten sie auch noch einen Vertrag mit einem amerikanischen Label abschließen.

Diese Fakten erzeugen natürlich ein gesteigerte Erwartungshaltung, welcher die Band aus Villach jedoch nicht ganz gerecht wird. Die ersten beiden Stücke, „Why“ und „Cocaine“, sind dann auch die erhofften Kracher geworden, die dem Hörer ein metallisches Stonerbrett liefern, welches vom folgenden „The Burning Sky“ sogar noch übertroffen wird. Doch dann verlieren sie ihre eigenen Ambitionen zunehmend aus den Augen, bedienen sich mal bei SYSTEM OF A DOWN („Frightened out of Heaven“), oder versuchen sich gar an simpel gestrickten Punknummern („A.A.O.W.“, „La Pistola“). Auch wenn sie am Ende mit „Try“ nochmals zur anfänglichen Topform zurückfinden, enthält das, mit 33 Minuten ohnehin zu kurzen Album, einfach zu viele Durchhänger.

TRIPPING HORSE kann man ein gewisses Potential sicher nicht absprechen, allerdings ist es ihnen nicht gelungen, dieses auch zur Gänze auszuschöpfen. Anbetracht ihres jungen Alters ist ihnen in Zukunft sicher noch einiges zuzutrauen, doch bis dahin müssen sie beweisen, dass sie mehr zu bieten haben, als nur eine interessante Biographie.