DRUIDS - Shadow Work

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VÖ: 03.06.2022
Bandinfo: DRUIDS
Genre: Psychedelic Rock
Label: Pelagic Records
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Lineup  |  Trackliste

Wo kann man DRUIDS‘ „Shadow Work“ verorten? Irgendwo in der Schnittmenge von Psychedelic Rock, Sludge, Doom und sogar einem Schuss Grunge à la ALICE IN CHAINS. Wie das funktioniert, versuchen wir hier zu erörtern.

Wir steigen ein mit „Aether“. Wie der Name schon nahelegt: Ätherische Sphärenmusik, dann folgt hypnotischer Sprechgesang.

„Path To R“ war die zweite Single Auskopplung von „Shadow Work“. Ein wüster Trip, der dem Genreanspruch „Psychedelic Rock“ mehr als gerecht wird.

„Ide‘s Koan“ war die erste Single Auskopplung. Es ist ein nicht sehr massenkompatibles Lied. Der Gesang und die Musik steigern sich im Laufe des 8:20 Minuten dauernden Parforce-Rittes in ihrer Intensität immer mehr, bis man fast schon dankbar ist, wenn mit „Hide“ der nächste Song beginnt. 
Verhälnismäßig „soft“ am Anfang, wird es aber gleich wieder intensiv und hypnotisch. Ein bisschen schimmern die Grunge-Heroen ALICE IN CHAINS durch. Grunge-mäßig auch der Text, der unter anderem positiv Durchwirktes wie „… I try to heal myself from what I used to be …” bereithält. “Hide” ist das variabelste Lied des Albums und könnte durchaus einem größeren Publikumskreis gefallen.

“Dance Of Skulls”
Kurz glaubt man, es würde ein bisschen fröhlicher werden. Aber leicht meditativ angehauchter, verzerrter Gitarrensound und anklagender Gesang, der schließlich in Wutgeschrei mündet, machen klar, dass der Beginn des Liedes nur ein musikalisches Täuschungsmanöver war.

„Othenian Blood“ präsentiert sich gleichförmig, ohne große Akzente; es gilt wiederum 8:20 Minuten durchzuhalten!

„Traveller“
Sermon-artiger, hypnotisierender Gesang zieht sich durch das Lied. Im Vergleich zum Rest des Albums ist „Traveller“ sehr gemäßigt und emotionarm.

„Cloak-Noir Bloom“
Dieser Song erinnert in der Zornigkeit der Vocals zu Beginn an PHIL ANSELMO zu PANTERA Zeiten, die eigentliche Musik geht aber insgesamt in eine ganz andere Richtung: Trance-artig, psychedelisch. Für DRUIDS Verhältnisse richtiggehend variabel!

In Summe kein schlechtes Album! Es ist nur etwas ermüdend, acht Mal den mehr oder weniger gleichen, psychedelisch angehauchten Song serviert zu bekommen. Variabilität wird nicht unbedingt groß geschrieben bei den DRUIDS. Genre-Freunde werden aber verzückt die Psilos aus dem Jutesack kramen und sich mit „ Shadow Work“ auf die Reise begeben.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Harald (27.05.2022)

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