THE PRIVATEER - Kingdom Of Exiles

Nach einem epischen Intro startet das neue Album von THE PRIVATEER "Kingdom of Exiles" auch schon durch! Sieben Jahre mussten Fans auf eine neue Platte warten und seitdem gibt es auch neue Gesichter in der Band. Hat es sich gelohnt?

"Madness Is King" ist der erste Song und es grenzt schon etwas an Melodic Death Metal, was da so abgeht. Der männliche Gesang ist dazu aber doch eher in Richtung Power Metal unterwegs, während Clara Held growlt und ab und zu klar singt. Eine wilde Mischung, die mich zuerst sehr irritiert hat. Zumal ich was mit Piraten erwartet hab und somit irgendwie viel mehr Melodie und weniger Geschrammel.

Also Power und Energie steckt in der Frau am Mikro auf jeden Fall und davon lebt THE PRIVATEER. Das merkt man vor allem im Song "Queen of Fire and Snow". Währenddessen wird es an den Instrumenten, neben der Geige, die den Folk dazu bringt, ziemlich Death-Metal-mäßig. Stellt euch eine Mischung aus MR HURLEY UND DIE PULVERAFFEN und einer Melodic Death Metal Band eurer Wahl vor – ungefähr das habe ich beim Hören gefühlt. 

Fazit: Ich mag die Mischung aus Growls und klaren Männergesang, aber die Clear-Voice-Parts von Clara sind mir gesanglich viel zu gedrückt. Und das gefällt mir persönlich gar nicht. Instrumental ist der Mix sehr interessant, aber Geige und Gitarren liefern sich eher einen Wettbewerb, als ineinander zu greifen. In meinen Augen ist das Konzept noch nicht komplett ausgereift. Außerdem ziehen sich die meisten Tracks leider ziemlich unnötig in die Länge.