TYGERS OF PAN TANG - Bloodlines

Eines vorweg: Dass die TYGERS OF PAN TANG neben SAXON zu den beständigsten Vorzeigeveteranen der NWOBHM gehören, bestätigt auch "Bloodlines".

Das Quintett startet ausgesprochen frisch mit "Edge Of The World". Eingängige Melodielinien und Hooklines perlen auch bei "In My Blood", dem schnellen und harten "Fire On The Horizon" oder dem lasziven "Back For Good" aus den Boxen. Letztgenannter Track und "Light Of Hope" würden übrigens auch SLASH FEAT. MYLES KENNEDY & THE CONSPIRATORS gut zu Gesicht stehen. Die TYGERS setzen bekanntlich immer wieder mal einen Fuß in den Hardrock-Bereich. So passt auch die hochklassige Power-Ballade "Taste Of Love" perfekt ins Konzept.  Wenn Jack Meille seinen klaren Tenor zum dramatischen Vortrag erhebt, erinnert er dabei frappant an einen höhergelegten JOEY TEMPEST von EUROPE. Es wäre überhaupt interessant zu erfahren, in welchem Jungbrunnen, der mittlerweile über 50-jährige Italiener badet. Seine Kollegen an den Instrumenten stehen ihm in puncto Power übrigens in kaum etwas nach.

Mix und Mastering von Tue Madsen fördern dabei eine zeitgemäße Duftnote, auch wenn die für den Dänen typische Unterkühltheit im Klangbild nicht ganz zu verleugnen ist. "Bloodlines" wird ohne Zweifel als eines der besten und abwechslungsreichsten Heavy Metal/Hardrock-Werke für das heurige Jahr gelten.