UNEARTH - The Wretched; The Ruinous

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VÖ: 05.05.2023
Bandinfo: Unearth
Genre: Thrash Core
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Fast 25 Jahren sind UNEARTH schon in Sachen Metalcore unterwegs – erstaunlich, dass es diese Musikrichtung mittlerweile schon so lang gibt…da fühlt man sich als Begleiter der ersten Stunde schon fast alt. Alter sollte aber kein Hindernis sein, gute Musik zu machen – wie man am achten Album der Amis um die Gründungsmitglieder Trevor Phipps und Buzz McGrath merkt. Das Duo hat die (unfreiwillige) Pause der Corona-Pandemie genutzt, um den Nachfolger von „Extinction(s)“ (2018) zu schreiben.

Und „The Wretched; The Ruinous” schließt in Sachen Songwriting, Sound und Qualität nahtlos an den Vorgänger an. Auch hier verschmelzen die Jungs die besten Zutaten aus ihrer Frühzeit – die ungezähmte Aggression von „III: In The Eyes Of Fire“ und das Lead-Melodie-Feuerwerk von „The March“. Das wird gleich beim Opener und Titeltrack unter Beweis gestellt (ebenso, dass UNEARTH Breakdowns können…nicht umsonst könnte das Bandmotto „born in the breakdown“ heißen).

So ähnlich geht es auch bei „Mother Betrayal“ (bei dem das ruhige Intro schnell in Highspeed-Thrash ausartet und es dann weiter mit fetten Breakdowns und stilvoll dazugeschmuggelten Melo-Leads geht) oder dem mit ganz starken Highspeed-Leads à la ALLEGAEON ausgestatteten „Invictus“. Aber UNEARTH gehen nicht nur den ausgetretenen Pfad – diesmal sind zusätzliche feine Details, wie das stark in Richtung Death-Thrash gehende „Dawn Of The Militant“ (man erwartet bei den Riffs fast eine „Deathexplosion“ der Marke THE CROWN), oder das nach Post-Metal anmutende Outro von „Into The Abbyss“. Und das Ganze wird noch verfeinert mit Ohrwurm-Refrains der oberen Güteklasse („Theaters Of War“), endlos singenden Leads („Call Of Existence“) oder düster vorwärts peitschenden Riffs („Cremation Of The Living“).

Also wieder mal ein starkes Album von UNEARTH. Eine noch höhere Benotung wird nur dadurch verhindert, dass die Über-Songs, die es etwa bei „III:…“ oder „The March“ gegeben hat, nicht in der Menge vorhanden sind. Konstant hohe Qualität ohne Ausreißer nach oben oder unten – mit „The Wretched; The Ruinous“ bestätigen den Status der (mittlerweile altgedienten) Thrash-Metalcore-Veteranen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (11.05.2023)

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