NEAL SCHON - Journey Through Time

JOURNEY-Legende NEAL SCHON lud bereits 2018 zum Nostalgie-Stelldichein "Journey Through Time". Mit seinem alten Kumpel Greg Rolie aus den frühen Tagen der AOR-Legende, dem Jahre später dazugestoßenen Deen Castronovo an den Drums, dem potenten Bass-Sidekick MARCO MENDOZA (hatte bereits bei SOUL SIRKUS mit Schon kollaboriert) und dem laut Discogs eher unbeleckten John Varn als zweiten Keyboarder geht es satte 2 Stunden und 44 Minuten auf eine Reise durch annähern 50-Jahre Schon-History.

Neben ein paar unvermeidbaren Smashern ("Don't Stop Believin'", "Separate Ways") werden jede Menge Raritäten aus der Feder vom alten Neal hingebungsvoll zelebriert, und hör- bzw. sichtbar abgefeiert. Vor allem der Videomitschnitt vermittelt einen sehr guten Eindruck von diesem  offenbar denkwürdigen Abend. Das Publikum ist hingerissen, ob der vielen Raritäten und frühen und vor allem ganz frühen Werke von und mit dem einst als Wunderkind (Einstieg bei SANTANA mit gerade mal 17 Jahren) gehandelten Mitsechzigers.

Die Musiker wirken von authentischer Begeisterung beseelt und teilen den Spaß an der Freude mit den Besuchern des Gigs. Alles in allem ein ganz anderes Bild, als es die steril inszenierte Hauptband des Gitarrenhelden bietet. Gerade der Gesang von Rolie wirkt  symphatisch wie eh und je, und Castronovo übernimmt gekonnt die schwierigen STEVE PERRY-Parts. Für eine Einmal-Performance ist "Journey Through Time" eine mehr als würdige Angelegenheit geworden.