SIGNS OF THE SWARM - Amongst The Low & Empty

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VÖ: 28.07.2023
Bandinfo: SIGNS OF THE SWARM
Genre: Deathcore
Label: Century Media Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Die bisher beim Label Unique Leader Records beheimatete Band SIGNS OF THE SWARM hat nun zu Century Media Records gewechselt und serviert am 28.07. 2023 ihre neue Scheibe namens „Amongst The Low & Empty“. Nach den doch beachtlichen Besetzungswechseln der Band sind die Fans schon sehr gespannt, was David Simonich (Vocals), Carl Schulz (Guitars), Michael Cassese (Bass) und Bobby Crow (Drums) so abliefern werden. Ich kann euch schon einmal beruhigen! Die Truppe ist nicht ruhiger geworden.

Begonnen wird das nun schon fünfte Album mit bösartiger Rhythmisierung und derartig brachialem Gesang, dass es einen aus den Socken haut. Der Opener „Amongst The Low & Empty“ macht ab der ersten Minute schon Lust auf mehr. Vorerst wird stimmlich sehr mittig zerlegt, bis dann richtig schön gnarly High-Vocals geliefert werden. Die Drums zertrümmern förmlich das Trommelfell des Hörers und spätestens beim Breakdown in der Mitte des Songs möchte man nurmehr in den Moshpit springen. Abgeschlossen wird die Nummer mit einem Bass-Drum-Gemarter, welches seinesgleichen sucht.

Überzeugt euch hier besser selbst davon:

„Tower Of Torsos“ setzt mit nicht weniger Macht, dafür mit gefühlt etwas mehr auf den Bass fokussierte Passagen, fort. Vor elektronischen Elementen macht die Band auch keinen Halt und serviert so am Ende des Songs einen gewaltig bösen Breakdown.

Nach dem Gemetzel bekommt man von der Band in „Pray For Death“ eine kurze Ruhephase von satten 23 Sekunden, bevor man wieder absolut zerstampft wird. Ab Minute 2 wird ein Riff losgebrochen, welches sich sogar mit MESHUGGAH vergleichen lässt. Der Gesang ist absolut beeindruckend, doch die Nähe zu LORNA SHORE lässt sich definitiv nicht abstreiten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass SOTS sich mit LORNA SHORE nicht nur schon oft die Bühne geteilt haben, sondern auch mit deren Producer Josh Schroeder zusammenarbeitet. Jener war auch als Mixer und Co-Producer bei diesem Album am Werk und so erklärt sich, warum der Gesang wirklich perfekt klingt.

„Borrowed Time“ folgt und bringt etwas mehr Melodie als die vorherigen Songs, bis „Fire_Stone“ erklingt und sich von der Struktur her wieder in die Kategorie des klassisch bekannten Deathcore einordnen lässt. „Shackles Like Talons“ bricht wieder mit dem Stil und bringt ein sehr atmosphärisches Intro, welches langsam mit Drums und Vocals aufbaut, bis wieder losgeblastet wird. Der Song bringt einige unerwartete Pausen, welche wiederum für gute Abwechslung sorgen. „Dreamkiller“ liefert im Anschluss mit wesentlich weniger djentigen Riffs ab, trumpft dafür aber mit fast schon zärtlicher Melodie auf.

Nachdem die Band mit einem Haufen an beeindruckenden Bands aus ihrem Genre getourt hat, konnte ich mir viele Kooperationen vorstellen, doch den Namen Matthew K. Heafy (TRIVIUM) neben dem Song „The Witch Beckons“ hat mich dann doch überrascht und neugierig gemacht. Der Song bekommt durch die Mitarbeit von Heafy eine wirklich eigene Dynamik, da er zwar wie gehabt brutal technisch bleibt, aber der Gesang den jeweiligen Passagen eine unterschiedliche Wirkung gibt. Die Zusammenarbeit ist jedenfalls als sehr gelungen zu bezeichnen.

„Echelon“ und „Faces Without Names“ ähneln den ersten drei Songs, wenn auch zweitgenannter Track mit gewaltiger Bass-Drum-Zauberei aufwartet. Bobby Crow ist eine absolute Maschine an den Drums und ich bin wirklich schon darauf gespannt die Band live zu sehen, da der Drumsound schon fast zu gut ist, um wahr zu sein.

Abgeschlossen wird das Album mit dem Song „Malady“, welcher einem mit mächtigen Riffs noch einmal die Magengrube aushebt, bevor sich die komplette Instrumentalsektion in Verzerrung auflöst. Eine wirklich imposante Weise ein Album zu beenden.

Fazit: Ich habe schon länger keine derartig feinen Breakdowns gehört, da ich mich eher im Black/Death-Metal Bereich aufgehalten habe. Seit Kurzem bin ich wieder in die Welt des Deathcore gerutscht und habe mich etwas durch die mittlerweile breit aufgestellte Szene durchgehört. „Amongst The Low & Empty“ ist eines der besten Deathcore Alben, die ich bisher gehört habe. Die Vocals sind abwechslungsreich und massiv brutal. Die Instrumentalsektion liefert Riffs, welche rhythmisch gesehen vom Feinsten sind und auch melodisch gesehen nicht zu wenig abliefern. Ich bin wirklich begeistert und kann dieses Album nur jedem Fan des Genres empfehlen.  



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Gregor Eder (24.07.2023)

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