NITRATE - Feel the Heat

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VÖ: 13.10.2023
Bandinfo: NITRATE
Genre: Melodic Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

Nur die Besten schaffen es innerhalb von knapp fünf Jahren drei absolute Topalben herauszubringen. Die britische Combo NITRATE gehört meiner Meinung nach zu diesen Auserwählten. NITRATE wurde vom englischen Bassisten und Songwriter Nick Hogg mit Rob Wylde und Pete Newdeck von MIDNITE CITY und dem Sänger Joss Mennen (ZINATRA) gegründet. Trotz vieler Besetzungswechsel – nur mehr Nick ist von der Gründungsmannschaft dabei – ist die außergewöhnliche Konstanz der gebotenen Musikqualität mehr als bemerkenswert. Zum zweiten Mal sind beim neuesten Werk „Feel The Heat“ die beiden genialen Brüder Tom und James Martin dabei, die mit VEGA für einige Weltklassealben verantwortlich zeichnen. Das Mikro bedient wieder der schwedische Ausnahmesänger Alexander Strandell (ART NATION, DIAMOND DAWN, DARREN PHILLIPS PROJECT und zuletzt bei der Frontiers Supergroup CROWNE). Egal mit welchen Stars der gute Nick zusammenarbeitete, seiner Linie ist er immer treu geblieben. Klassischer AOR, nicht mehr und nicht weniger, aber das auf höchstem Niveau. Zum Charme des Genres kommt dann und wann auch die Lässigkeit eines leichten Sleaze-Einschlages dazu. Gemeinsam sind allen Songs schöne einprägsame Melodien und Refrains, gitarrenorientiert mit einigen wundervollen Keyboard-Fills, tolle Hooklines, Soli, die nie aufdringlich wirken, perfekte Arrangements, kurz, Musik die vordergründig nur eines vermitteln will: gute Laune und Spaß.

Schon der Titelsong zeigt die Reife und Virtuosität, eine komplexe Struktur mit interessanten Tempiwechseln und Instrumentierung und großartigen Melodien. Sunset Strip Feeling kommt bei den geradlinigen Rockern „Wild in the City“ und „Strike Like a Hurricane“ auf. Das Hookmonster „All the Right Moves“ hätte NIGHT RANGER in ihrer Hochblüte zu großen Ehren gereicht, einfach nur großartig. „Needs a Little Love“ ist keine Ballade, sondern ein rhythmischer AOR Song vom Feinsten. Balladesk wird es erst bei „One Kiss (To Save My Heart)“, ein zuckersüßer Song, in dem Strandell in höchsten Tönen ein Duett mit der norwegischen Sängerin Issa zum Besten gibt. „Big Time“ oder „Live Fast, Die Young“ könnten auf einem VEGA Album zu hören sein, ohne groß aufzufallen, intensiv und straight forward, logisch bei der Verbindung mit den Martin Brüdern. Die Halbballade „Stay“ beschließt ein abwechslungsreiches, vielseitiges Album, das sich nahtlos in die Historie dieser tollen britischen Rockband einfügt.

Nicht nur Fans von Legenden wie NIGHT RANGER, JOURNEY, BON JOVI, LOVERBOY, PRISM sondern auch Fans von WORK OF ART, BROTHER FIRETRIBE, FIND ME, CREYE und anderen, um auch moderne Bands zu nennen, werden an „Feel The Heat“ große Freude haben.

 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Wolfgang Kelz (11.10.2023)

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