BLAZE BAYLEY - Circle Of Stone

Eigentlich muss man vor dem Mann den Hut ziehen. War sein Rauswurf bei IRON MAIDEN damals nicht wirklich stilvoll, hat er sich davon nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil, mit stoischer Konsistenz veröffentlicht er immer wieder Alben und geht auf Tour. Da er mit verschiedenen Plattenfirmen gearbeitet hat und nicht mehr zufrieden damit war, kommen die Alben mittlerweile unter seinem eigenen Banner heraus.

"Circle Of Stone", so der Name des aktuellen Outputs, kommt mit satten 12 Songs daher und das Coverartwork verspricht einiges. Rein inhaltlich ist es aber so eine Sache. Natürlich hat Blaze eine recht markante Stimme, diese wurde auf vergangenen Werken allerdings schon mal besser in Szene gesetzt. Der Sound ist in Summe ok, aber der Dampf fehlt dann doch an den meisten Stellen. Das Schlagzeug hätte auch vom Drumcomputer stammen können, wirkt in meisten Teilen recht schlaff. Mit ein wenig mehr Pfeffer hätten die 12 Songs mit Sicherheit besser geklungen. Allerdings sei an dieser Stelle vermerkt, dass die Nummern an sich nicht schlecht sind. Gerade dann, wenn Blaze seine stimmliche Bandbreite zeigt (z.B. bei "Rage", "The Year Beyond This Year" oder beim Titeltrack "Circle Of Stone") wissen die Nummern durchaus zu gefallen. Auch die Leistung der Gitarristen kann sich hören lassen. Die schönen meldodischen Doppelläufe erinnern stark an 80er und 90er-Jahre Vibes. Live werden die Stücke garantiert deutlich besser zünden, aber aus der Konserve plätschert alles ein wenig vor sich hin.

Mit "Circle Of Stone" haben BLAZE BAYLEY zwar kein gänzliches Glanzstück geschaffen, man könnte die Scheibe eher als solide bezeichnen. Die Frage, ob die Stücke noch etwas hätten reifen müssen, darf man sich ruhig stellen. Nichtsdestotrotz hat man es hier mit Blaze Bayley zu tun, der so einige Songs in seiner Karriere veredelt hat. Und ein kleiner Bonuspunkt dafür, dass er noch immer am Ball bleibt, darf auch rausgehauen werden.