Gamma Ray - Land Of The Free II

HELLOWEEN haben es gemacht. STRATOVARIUS haben es gemacht. QUEENSRYCHE sowieso. Nicht zu vergessen auf AVANTASIA, aber die spielen sowieso in ihrer eigenen Sammet-Liga. Also veröffentlichen nun auch GAMMA RAY die Fortsetzung eines erfolgreichen Albums. "Land Of The Free" war bereits bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1995 ein absolut essentielles Scheibchen und gilt bis heute als eines der ganz großen Referenzplatten der Hanseaten.

Nach dem eher durchwachsenen "Majestic", das zwar keine schlechte Platte im Allgemeinen, allerdings alles andere als eine GAMMA RAY Platte im Speziellen war, war es höchste Zeit für eine Kurskorrektur. Kaum etwas eignet sich dafür besser, als das vermeintliche Anschließen an eines der wichtigsten Alben der eigenen Geschichte. Auch wenn die Ziele damit ausgesprochen hoch gesetzt werden, erreicht "Land Of The Free II" diese nahezu mühelos und übertrifft damit die Erwartungen im Vorfeld spielend.

"Land Of The Free II" wirkt wie ein Befreiungsschlag, so frisch haben wir GAMMA RAY schon lange nicht mehr gehört. Auf den letzten beiden Alben zeichnete sich bereits eine deutlich härtere Richtung ab, die auf dem aktuellen Silberling fortgeführt wird, allerdings wieder mit mehr packenden Melodien gespickt wurde. So schafft Kai Hansen mit seinen Jungs die Symbiose aus den altbekannten Singalong-Melodien früherer Tage und einer ordentlichen Portion Härte. Darüber hinaus strahlen die Songs wieder eine Menge positive Energie aus ("When The World", "From The Ashes" oder "To Mother Earth" stechen hier besonders hervor), allerdings ohne Gefahr zu laufen, in seichtes Happy Metal Geträller abzugleiten.

Mit "Land Of The Free II" gelingt GAMMA RAY also endlich wieder ein Album mit Langzeitwirkung. Auch wenn es vielleicht nicht die "klassische" Fortsetzung eines Erfolgskonzeptes ist, so finden sich auf dieser Platte doch ausreichend Knaller, um die anstehende Tour mit HELLOWEEN zu einem Triumphzug geraten zu lassen. Thumps up, Herr Hansen, so kann´s gerne weitergehen!