Destruction - D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.

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VÖ: 29.08.2008
Bandinfo: DESTRUCTION
Genre: Thrash Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

25 Jahre lärmen DESTRUCTION nun bereits im Thrash Zirkus an vorderster Front und sind anscheinend auch heute noch nicht müde.
Und mal ehrlich: Wer erwartet sich von den „alten“ Recken eine große Kurskorrektur?
Diese erfolgt auch auf „D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.“ nicht. Und dennoch klingt das Album anders als sein Vorgänger “Inventor of Evil“. Dabei gehen DESTRUCTION einen Schritt zurück und konzentrieren sich weniger auf Härte und Riffs, sondern fokussieren den Song an sich.

Dies gelingt manchmal wunderbar, offenbart aber auch die eine oder andere Schwachstelle des neuen Albums. Natürlich gibt es keine besonderen Totalausfälle zu bemängeln. Alte Veteranen wie DESTRUCTION haben den Thrash Metal schließlich längst verinnerlicht und wissen zudem mit einer ordentlichen Portion musikalischem Können zu überzeugen.
Auf „D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.“ überzeugen DESTRUCTION aber vor allem dann, wenn sie sich auf etwas ungewohnteres Terrain begeben. Ein Beispiel dafür ist “V.icious Circle/The Seven Deadly Sins“, das dem einen oder anderen Fanatiker der reinen Thrash Lehre, die Zornesröte ins Gesicht treiben wird. Nach Mönchsgesängen geht die Band ungewohnt melodisch vor, ohne dabei zu sehr an Härte zu verlieren. Auf “U.rge/The Greed of Gain” wird man wiederum mit tollen Gitarrenteilen konfrontiert, bei denen auch Gary Holt und Jeff Waters ihr Stelldichein geben. Dabei wird das Tempo geschickt variiert um den Song facettenreich und interessant werden zu lassen.
Die Vermischung aus Melodie und thrashiger Brutalität gelingt DESTRUCTION auf „D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.“ sehr gut: “Odyssey of Frustration“ ist ein gutes Beispiel und erinnert etwas mehr an HEADHUNTER als die meisten anderen Songs des Albums.

Also alles in bester Ordnung im Hause DESTRUCTION? Jein!
„D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.“ ist ein gutes Thrash Metal Album geworden, doch gibt es so manche Länge auf diesem Werk, die man getrost vermeiden hätte können: “The Violation of Morality“ oder das überraschend langsame “Offenders of the Throne“ klingen altbacken und äußerst durchschnittlich. In manchen der langsameren Passagen verlieren DESTRUCTION etwas ihren typischen Drive. Dabei wirkt man zu durchschnittlich um dem eigenen Namen gerecht zu werden. Eine größere Vielzahl an den genannten Facetten wäre angebracht gewesen, um „D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.“ zu einem absoluten Klassiker werden zu lassen. Von DESTRUCTION erwartet man sich nun mal mehr als ‚nur’ ein gutes Album!
Eine Wertung abzugeben fällt in diesem Falle nicht unbedingt leicht und ist in diesem Fall eventuell etwas zu streng ausgefallen. Durch die wahnwitzige Verwendung von unterschiedlichen Voice-Overs (so penetrant bin ich persönlich noch nie mit eben jenen beschallt worden) wird die eine oder andere Nuance sicherlich verloren gegangen sein. Doch bespricht man als Rezensent eben die vorliegende Promo CD und damit nicht immer das im Handel verfügbare Produkt. Falls dabei Teile des Songs nicht wahrgenommen wurden und deren Wertigkeit damit nicht gebührend behandelt wurde – blame AFM!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (22.08.2008)

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