SARKOM - Bestial Supremacy

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VÖ: 14.11.2008
Bandinfo: SARKOM
Genre: Black Metal
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

Der Name SARKOM stammt aus dem Griechischen und steht u.a. für „Geschwulst“ oder „Weichteile“, bezeichnet aber gegenwärtig vor allem einen bösartigen Tumor (vgl. Wikipedia)
Ohje, ohje – die Jungs von SARKOM sind demnach sicherlich bitterböse Norweger, die mit grimmigem Look im Panda-Style die Antichristen mit ihren Liedern verzücken. Und all jene Klischees werden bei SARKOM auch erfüllt, was die Band rund um Sänger Unsgaard als Selbstverständlichkeit zu erachten scheint.

Mit “Bestial Supremacy“ liegt mir hier der SARKOMsche Zweitling vor, der - soviel sei vorweggenommen – viel Potenzial, aber auch noch ein paar Schwachstellen offenbart. SARKOM sind rau, brutal und nach Label-Info „primitiv“. Auch wenn all diese Informationen grundsätzlich stimmen, so treffen sie den Nagel nicht zwingend auf den Kopf.
SARKOM sind nämlich auch versiert, abwechslungsreich und etwas unentschlossen. Einerseits fröhnt man einer Kompositionsweise, deren Resultat fast schon doomig aus den Boxen dröhnt und mit einem alles vernichtenden Walzgroove das schwarzmetallische Armageddon einleitet (wie z.B. beim Opener “Inferior Bleeding“), andererseits gilt es auch Songs zu lauschen, die im gewohnten Metzeltempo alles im guten, alten Norwegenstil niedermetzeln.
Während die Songs der erstgenannten Kategorie weitestgehend überzeugen können und damit abermals bewiesen wird, dass kleine Doom-Zitate dem Black Metal durchaus stehen können, sind einige der schnelleren Songs leider nur Durchschnitt. Der Titeltrack ist ein solches Beispiel: Trotz der interessanten, gesprochenen Passagen bleibt der Song dank des nicht unbedingt originellen Getrümmers hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Insgesamt beschleicht mich das Gefühl, dass SARKOM noch einiges mehr an Talent vorzuweisen hätten, als sie auf “Bestial Supremacy“ zeigen. Die Vocals von Sänger Unsgaard bleiben Geschmackssache, keine Frage des Geschmacks sind aber die zum Teil wirklich intelligent zusammengesetzten Songs von SARKOM. So können “Inferior Bleeding“, “Infected“ und “Revival of Torment” mehr als nur überzeugen. Wenn da nicht noch der eine oder andere Füller auftauchen würde, der dem bösartigen Tumor etwas von seiner fatalen Wirkung nimmt, würden SARKOM mit “Bestial Supremacy“ ein Ausnahmewerk vorlegen. So ist es „nur“ ein gutes Album, das Fans der rauen Black Metal Schule mal antesten sollten!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (22.12.2008)

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