Heel - Chaos And Greed

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VÖ: 15.05.2009
Bandinfo: Heel
Genre: Hard Rock
Label: Rivel Records
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Lineup  |  Trackliste

Achtung, nicht auf das Cover schauen... nein! Nicht.... zu spät!

All jenen, die trotzdem noch weiterlesen sei verraten: die zweite Scheibe vom HEnriksson/ELisson Gemeinschaftswerk (kurz: HEEL) ist deutlich besser. Erstens als das (noch nicht ganz verjährte) Erstverschulden "Evil Days" und zweites als dieses unfassbar kitschige rosa Mädchenzeitschriften-Cover. Jungs, Jungs, Jungs... gut, daß ihr das durch die Musik wieder wett macht, sonst könnte man euch glatt noch gewisse Vorlieben für schnulzige Groschenromane unterstellen...

Angeblich soll Sänger Henriksson bereits beim ersten Song des Debütalbums ("Heel") der Geistesblitz gekommen sein, wie HEEL zu klingen haben. Nämlich genau so. Was dann im Zuge der restlichen 10 Songs schiefgelaufen ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Sicher ist: das gesamte "Chaos And Greed"-Album klingt noch ein fettes Hauseck kerniger, saftiger und appetitlicher als besagter Referenzsong. Pathetisch bis zum Gehtnichtmehr, vorgetragen mit einer Inbrunst, wie sie ein Timo Kotipelto oder auch ein Kai Hansen kaum besser hinkriegen würde, schmettert David Henriksson dreizehn Hymnen unters Volk, die musikalisch wie auch thematisch nicht weit von den "üblichen Verdächtigen" (STRATOVARIUS, GAMMA RAY, HELLOWEEN,...) entfernt sind. Die Halbballade "Did You Know" fährt überhaupt geradewegs mitten rein in den Achzigerjahre-Schmalztiegel, in dem die Landsmänner EUROPE immer so gerne gebadet haben.

So weit so unspektakulär. Und trotzdem, oder gerade deswegen ist "Chaos And Greed" endlich seit langem wieder einmal ein Melodic Power Metal Album, das ich nicht und nicht aus dem Player bekomme. Eine Platte, bei der man die Faust gen Himmel recken und laut (und falsch) mitsingen möchte, vom Bösen, das gefälligst zu sterben hat und von den sieben Meeren, die es im Namen des Königreiches zu überqueren gilt. Da ist es auch schon schei**egal, daß der gestriegelte Schimmel durch rosarotes Wasser trabt. Ich mag diese Platte, und so wird es wohl noch länger dauern, bis sie endlich meinen Player verlassen darf.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: adl (11.05.2009)

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