Hel - Falland Vörandi

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VÖ: 02.12.2005
Bandinfo: Hel
Genre: Pagan Metal
Label: Det Germanske Folket
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Lineup  |  Trackliste

Respekt! Atemberaubend, nahezu einzigartig, unglaublich packend und stimmungsvoll, mir fehlen (fast) die Superlative um dieses Kunstwerk zu beschreiben. Die beiden deutschen Pagan-Metaller Andreas Walther (Valdr) und Markus Skroch (Skaldir) haben in vierjähriger, mühsamer, aufwändiger, detailverliebter Arbeit den Tod des germanischen Sonnengottes Baldur vertont. An die 20 Gastmusiker wurden für diesen neoklassischen Pagan/Viking Metal Meilenstein ins Studio gezerrt, die 20 Stücke, die eigentlich als eine Einheit anzusehen sind, vermitteln wahrhaftig das Gefühl Teil der Geschichte zu sein, sei es durch stimmungsvolle Samples von plätschernden Regen, Pferdehufen, die hie und da vorkommenden Wutausbrüche (wo schon dezent am Black Metal gekratzt wird), oder den verträumten, nachdenklichen, zerbrechlichen, aufwühlenden, bewusst als Stimmungsmachern eingesetzten Songs dieses Albums, welche gerade in diesen Phasen die Melancholie und Trauer der Grundthematik hervorragend transportieren.

Einzelne Songs jetzt genauer zu beleuchten fällt ungemein schwer, erwähnenswert aber das herausragende, von Sängerin Joran (von der Folk Wave Band Elane wo Skaldir auch noch tätig ist) vorgetragene „Nanas Klage“, sowie die Abschlusswehklagungen „Der letzte Schein“ und „Abschied“, die von der Grundthematik pure Klassik darstellen und dieses epische Meisterwerk gekonnt ausklingen lassen.

Sicher wird „Falland Vörandi“ nicht jedermanns Kost sein, ohne Zweifel kann man dieses Album nicht einfach so „nebenbei“ hören, auch sollte man es nur im Ganzen konsumieren, aber wenn man mit Pagan Metal im Allgemeinen, neoklassischer Instrumentierung, sowie einer gewissen Komplexität was anfangen kann, ist reinhören in dieses durch ein aufwendiges, 24-seitiges Booklet geschmücktes Album einfach Pflicht!

Wer die Geschichte über Balders Tod lesen möchte, der folgt diesem Link



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (16.01.2006)

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