Witchery - Witchkrieg

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VÖ: 18.06.2010
Bandinfo: WITCHERY
Genre: Thrash Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wieder dauerte es geschlagene vier Jahre bis die Band (oder doch das Projekt?) WITCHERY mit einem neuen Album aufwarten kann. Diesmal dürfte es aber neben der chronischen Überbeschäftigung der Herren Jensen, Axenrot und D'Angelo mit ihren „anderen“ Betätigungsfeldern bei THE HAUNTED, OPETH und ein bisschen BLOODBATH, sowie ARCH ENEMY, möglicherweise auch daran gelegen haben, dass sich WITCHERY von ihrem Gründungsmitglied SEANCE Sänger Tony "Toxine" Kampner getrennt haben und niemand geringeren als ex-MARDUK und ex-DEVIAN Fronter Erik "Legion" Hagstedt in die Band holten.

Besagter Legion beschert dann gleich beim Opener „Witchkrieg“ seiner WITCHERY Mannschaft einen zart-dunklen Anstrich, was dem Material diese leicht bedrohliche, schauervolle Note einverleibt. Die Rückkehr zu alten, räudigen Tugenden, zu Zeiten eines Restless And Dead", eines „Dead, Hot And Ready“, oder der übergenialen Mini-EP „Witchburner“ bedeutet „Witchkrieg“ dennoch nicht! Zwar donnern gerade „The Reaver“ oder das abschließende „Witch Hunter“ ähnlich kompromisslos wie anno dazumal aus den Speakern, der Rest des Albums lebt aber trotz der tiefer gepeilten Vocals von Neo-Fronter Legion eher die Traditionen von „Symphony For The Devil“ bzw. dem direkten „Witchkrieg“ Vorgänger „Don't Fear The Reaper“ aus. Lediglich „From dead to worse” fällt da ein wenig aus dem Rahmen, kokettieren Jensen und D’Angelo da doch glatt mit ein paar QUEENSRYCHE influenced Riffs herum, was gepaart mit Legions bitterböser Stimme einigermaßen genial rüberkommt.

Die Mixtur aus doch heftigen Thrash, sowie eher im mittleren Tempo angesiedelten Metal funktioniert auch auf der nun schon sechsten offiziellen Veröffentlichung aus dem Hause WITCHERY. Die diskussionslose Außergewöhnlichkeit des Karrierebeginns toppt der „Witchkrieg“ zwar nicht, in der Umgebung von „Don't Fear The Reaper“ fühl er sich aber pudelwohl. Erneut eine wirklich gute Vorstellung der Truppe, mal sehen, vielleicht lässt es ja diesmal die Zeit der Protagonisten zu diese doch einzigartige Konstellation auch Live zu erhaschen…



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (18.06.2010)

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