Heavenwood - Abyss Masterpiece

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VÖ: 18.03.2011
Bandinfo: Heavenwood
Genre: Gothic Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste

Aus Portugal, bekannt für seine schönen Strände, guten Fussballer und MOONSPELL, kommt mit „Abyss Masterpiece“ von HEAVENWOOD eine überraschend gute CD aus dem Gothic/Dark-Metal Dunstkreis. Der Vergleich mit MOONSPELL drängt sich hier geradezu auf, wobei HEAVENWOOD (ursprünglich unter anderem Namen schon 1992 gegründet) aber selbst auf eine lange und bewegte Bandgeschichte zurückblicken können und keinen Vergleich mit ihren bekannteren Landsmännern scheuen müssen.

Mitte bis Ende der 90er Jahre waren HEAVENWOOD auch recht erfolgreich – man tourte u.a. mit IN FLAMES und THEATRE OF TRAGEDY durch Europa und nahm auch kommerziell erfolgreiche Platten auf – bis es dann durch die gefürchteten „internen Probleme“ zu einer Auflösung kam. Erst 2008 kam es dann zu einer Reunion mit Studioalbum („Redemption“).

„Abyss Masterpiece“ ist somit das zweite Album in der aktuellen Besetzung, wobei man sich als Unterstützung für die Aufnahmen zahlreiche Gastmusiker mit ins Boot holte. Das ganze Album versprüht eine düstere und melancholische Stimmung und bewegt sich von fast an Melodic Death Metal erinnernden Passagen bis hin zum klassischen Düsterrock. Der Bogen spannt sich von der eher härteren Gangart am Beginn des Albums zum eher ruhigen und melancholischen Mittelteil, bevor am Ende wieder die etwas härteren Riffs ausgepackt werden dürfen.

Der Opener „The Arcadia Order“ lässt es nach stimmigem Keyboard-Intro gleich mal heftig mit leichtem Melodic Death-Einschlag krachen. Bei „Morning Glory Clouds“ leitet ein hymnischer Frauenchor den Song ein, der ein bisschen nach PARADISE LOST riecht und ein gleich mal ein Höhepunkt des Albums ist. „Leonor“ erinner durch den cleanen Gesang, die Unterstützung durch Frauenstimmen und die melodisch-schwermütige Gitarrenarbeit stark an ruhige OPETH-Stücke. Das folgende „Like Yesterday“ erinnert wieder an PARADISE LOST und die mächtigen KREATOR in ihrer besten Gothic-Phase. Die Gangart bleibt beim härteren, hymnischen Gothic Metal, bis das Album mit „Her Lament“ abgeschlossen wird, einem Instrumental, das mit der Instrumentierung (Streicher, Percussion,…) direkt an den ENYA-Soundtrack zu „Herr der Ringe“ erinnert. Der Song ruft die verzauberten Landschaften von Mittelerde und die Reise der Gefährten des Rings mal wieder in Erinnerung – da wird wohl wieder mal ein Filmeabend fällig…

Insgesamt ist „Abyss Masterpiece“ wohl kein „Masterpiece“ geworden, aber doch ein gutes Stück Gothic Metal ohne wirkliche Schwächen und mit einigen Höhepunkten.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (11.03.2011)

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