SYMFONIA - In Paradisum

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VÖ: 01.04.2011
Bandinfo: SYMFONIA
Genre: Melodic Metal
Label: Edel Records
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Lineup  |  Trackliste

Was kann man von einer Band erwarten, bei der beide Hauptprotagonisten mit ihren Vorgängerbands STRATOVARIUS und ANGRA große Erfolge gefeiert haben und wie wird sie klingen? Vorweg kann man schon mal sagen, dass SYMFONIA sehr routiniert klingen. Sie begeistern vor allen mit der wieder gefundenen Spielfreude von Timo Tolkki, die „In Paradisum“ eine gesunde Frische verleiht.

Natürlich hat eine sogenannte „Supergroup“ (TIMO TOLKKI, ANDRE MATOS, JARI KAINULAINEN, ULI KUSCH, MIKKO HARKIN) immer mit einem immensen Druck zu kämpfen, weil fast jeder ein großartiges Album erwartet. Das Motto auf „In Paradisum“ lautet ganz klar: „Back to the Old STRATOVARIUS and ANGRA Days“, denn hier wimmelt es nur so von bekannten Songstrukturen, die Alben wie „Destiny“ , „Visions“ oder „Angels Cry“ ausgezeichnet haben. Das Gute daran ist, dass sich die Jungs einen Dreck um irgendwelche Trends scheren und ihr Ding konsequent durchziehen.

Über die Entscheidung Andre Matos auf dieser CD singen zu lassen, werden trotzdem viele geteilter Meinung sein. Es braucht schon ein paar Durchläufe um sich mit den Vocals anzufreunden, da die Songs deutlich auf die Stimme von Timo Kotipelto, dem Frontman von STRATOVARIUS, zugeschnitten sind. Matos meistert das aber mit Bravour und man muss ihm eine ausgezeichnete Gesangsperformance attestieren. Wer seine hohe Stimme früher nicht mochte, dem wird es auch hier die Grausbirnen aufstellen.

Dennoch verstehen die Jungs ihr Handwerk brillant. Treibende Gitarrenriffs, donnerende Doublebass wie bei „Santiago“, oder „Fields of Avalon“, gefühlvolle Soli und eingängige Refrains wie bei „Come by the Hills“ prägen das Gesamtbild. Songs wie der monumentale Titeltrack können schon jetzt als Klassiker in der Tolkki Historie gewertet werden. Leider hat sich auch der eine oder andere Langeweiler wie „Rhapsody in Black“ eingeschlichen, die den Gesamteindruck aber nicht sonderlich schmälern.

Auf „In Paradisum“ gibt es zwar nichts revolutionär Neues zu hören, doch für symphonischen Power Metal dieser Art gibt es halt keinen Orginalitätspreis. Ich würde mal vorsichtig ausgedrückt sagen, dass wir hier ein Album vorliegen haben, auf dem das Beste von STRATOVARIUS und ANGRA perfekt kombiniert wurde. Jeder Song könnte auf eine der alten Scheiben stehen und würde sehr gut ins Gesamtbild passen.

Die Synthese aus alt und neu ist gelungen und man darf gespannt sein welche edlen Kompositionen in Zukunft noch geschmiedet werden. Das Album macht richtig Spaß, weshalb ihr es unbedingt mal antesten solltet. Warten wir mal ab, was da noch kommen wird. Nicht schlecht .



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: manfred (25.03.2011)

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