Arkona - Stenka Na Stenku

Artikel-Bild
VÖ: 27.05.2011
Bandinfo: ARKONA
Genre: Folk Metal
Label: Napalm Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Im Osten was Neues! Die russischen Folk-Shootingstars ARKONA rücken zwischendurch mal mit ner EP rüber, um uns die Wartezeit zum nächsten Album (erscheint im Spätsommer!) ein wenig zu versüßen. Und natürlich hat die Truppe rund um Ausnahme-Frontschamanin Masha Arhipova wieder ein paar Schmankerl in petto.

Die zwei neuen Tracks "Stenka Na Stenku" und "Valenki" präsentieren wieder mal Auf-die-Zwölf-Speedfolk mit massig russischem Volksgut, Mitsing- und Mitschunkel-Melodien eben, wie wir sie ja schon kennen. Der Refrain geht bei ARKONA sowieso meistens "lei-lei-lei-lei-lei la-la-la-la lei-lei", also kann man das auch sofort mitgröhlen. Von der bereits bekannten Schwarte "Goi, Rode, Goi" findet sich hier eine Akustikversion, die insgesamt mit nicht ganz so viel Biss, dafür aber um ne ganze Ecke mystischer als das Original daherkommt.

Wer noch immer nach der ultimativen Trinkhymne sucht, sollte dann bei "Skal" fündig werden: die Burschen von VARG haben sich hier sang- und sauf-technisch zur Verfügung gestellt, und heraus gekommen ist ein ziemlich lustiges Lied, bei dem der Refrain binnen kürzester Zeit in sämtlichen Met-versifften Metalkneipen Kultstatus erreichen dürfte. Als Abrundung gibt's noch zwei Coverversionen, deren Originale bei uns nicht wirklich bekannt sind.

Die ukrainische Combo SVARGA umgibt zwar eine dezente nationalistische Aura, aber der Pagan-Folk passt wie die Faust aufs Auge zu ARKONA - klar, dass man hier zugreifen musste: "Duren" ist ein epischer, fast beschwörender Folkloregesang, der ab und an sogar ein bisschen an ELUVEITIE erinnert. Das abschließende "Noviy Mir" stammt vom finnischen Ein-Mann-Projekt SHAMAN (hinter dem kein geringerer als KORPIKLAANI-Frontmann Jonne Järvelä steckt!), Masha hat hier einfach die Lyrics ins russische übertragen und so ein quasi grenzüberschreitendes Statement abgeliefert .

ARKONA sind und bleiben also eine bemerkenswerte Ausnahmeerscheinung am Folk-Firmament, und bei so deutlichen Vorzeichen brauchen wir uns keine Sorgen über das nächste Album zu machen. Auf "Stenka Na Stenku" (heißt übrigens so viel wie "Wand an Wand" und stammt aus einer alten russischen Box- und Kampftechnik) ist trotz der knappen Spielzeit eigentlich alles vereint, was das Pagan- und Folk-Herz so höher schlagen lässt. Also, her mit dem Wodka jetzt, und "hau wech die Scheisse"!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Mike Seidinger (18.05.2011)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE