Through Your Silence - The Zenith Distance

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VÖ: 03.06.2011
Bandinfo: Through Your Silence
Genre: Melodic Black Metal
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

Nach einer Demo 2005 und dem ersten Full-Length Album „Whispers to the Void“ 2008 legen die Italiener THROUGH YOUR SILENCE mit „The Zenith Distance“ nach. Das Konzept ist recht schnell erklärt: düsterer Black-/Death-Metal mit viel Atmosphäre. War „Whispers to the Void“ noch eher im Bereich Melodic Death anzusiedeln, sind die Jungs mittlerweile mehr in die Black-Ecke abgedriftet.

Positiv im Vergleich zum Debütalbum ist, dass man sich aus dem vorhersehbaren melodischen Death in eine eigenständige Richtung entwickelt hat. Zwar sind in einigen Songs noch Melodic Death/Metalcore Elemente vorhanden, aber sie werden eher sparsam und dafür effektiv eingesetzt. Grundsätzlich wird hier düsterer Black Metal mit epischen, Filmmusik-ähnlichen Synths überlagert. Diese Kombination ist ja an und für sich nicht neu (DIMMU BORGIR wird vielleicht einigen ein Begriff sein), aber hier wird nicht wie in den meisten symphonischen Black Metal-Kapellen ein Horror-Film vertont, sondern die musikalischen Film-Elemente sind viel breiter gefächert. Damit setzen sich THROUGH YOUR SILENCE von den meisten ihrer Kollegen ab.

Die Vocals von Daniele Grassi (der ein bisschen wie ein erwachsener, angepisster Matt Heafy von TRIVIUM klingt) bringen bei der ab und zu mit schnellen Death-Riffs angereicherten Musik die passende Portion Wut und Verzweiflung mit. Ein kleiner Schwachpunkt der Scheibe ist, dass zwar alle Songs stimmig komponiert und musikalisch einwandfrei vorgebracht werden; es fehlt allerdings der ganz große Song. „The Zenith Distance“ ist recht sperrig ausgefallen und benötigt einige Durchläufe im CD-Player.

Trotz kleinerer Schwächen ist „The Zenith Distance“ ein starkes, eigenständiges Album geworden, das durch die Gäste Stefano Fiori (von GRAVEWORM) und Oddleif Stensland (von COMMUNIC) noch einmal aufgewertet wird. Anspieltipps: das eher Metalcore-lastige „Mind Collapses“, „Through the Mouth of this Crater” (fetter Groove, atmosphärische Synths, ruhige Parts und beinharte Death-Riffs warden herrlich zusammengemischt), oder „Dead Existence“ (originelle Effekte und düstere Synths gepaart mit Gangshouts).



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (04.06.2011)

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