Burial Vault - Ekpyrosis (Periodic Destruction)

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VÖ: 20.01.2012
Bandinfo: Burial Vault
Genre: Death Metal
Label: Apostasy Records
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Lineup  |  Trackliste

Die letzten Monate haben einige interessante Neuerscheinungen aus Deutschland im Black Death-Sektor gebracht: neben den bekannteren Vertretern THULCANDRA haben vor kurzem DECEMBER FLOWER mit ihrem Erstling aufgezeigt. In die gleiche Kerbe schlagen BURIAL VAULT: Old School Black/Death Metal, mit Verneigungen vor DARK TRANQUILLITY, IN FLAMES und DISSECTION. (Wenn HC Strache Metal-Fan wäre, würde es wohl heißen: „Deutschland darf nicht Schweden werden!“…)

BURIAL VAULT wurden für ihre EP „…There Is No Resort“ von Kollege Sigi schon einiges an Potential bescheinigt. Und dieses Potential hat sich bei „Ekpyrosis“ bestätigt: hier wird handwerklich guter, abwechslungsreicher Black/Death geboten, der sich durchaus nicht vor Szenegrößen verstecken muss. Dass hier nichts Neues erfunden wird, ist klar, wird aber auch nicht erwartet.

Die Grundlage von „Ekpyrosis“ bilden simple, aber wirkungsvolle Melodien, die öfter in Black Metal-Manier über den Rhythmus-Riffs liegen. Der Gesang wechselt zwischen Death-Growls und Black-Gekeife, und vom Tempo her bleiben die Jungs eher im Mid-Tempo Bereich (bis auf den Ausreißer „Genesis. Trinity. Carnage.“).

Die Songs sind komplexer als sonst gewohnt („Icon Of Indignity“ kratzt an der Acht-Minuten-Marke), was das ganze etwas schwerer verdaubar als vergleichbare Werke macht. Wer sich trotzdem die Mühe macht, wird mit sieben (das Intro beiseite gelassen) guten, aber nicht herausragenden Songs belohnt. Alle Lieder sind qualitativ hochwertig, allein der Überhit versteckt sich nicht unter den gebotenen Songs. Hervorzuheben wäre wohl am ehesten der Opener „Heretic“ (mit Gänsehaut-Riff), „Genesis. Trinity. Carnage.“ (wo mal das Gaspedal durchgedrückt wird) und das komplexe, aber gut gelungene „Icon Of Indignity“, das mit akustischem IN FLAMES-Gedächtnis-Intro und symphonischem Zwischenteil punkten kann.

Das große Plus von „Ekpyrosis“ ist der vergleichbar hohe Abwechslungsfaktor. Zwar werden genrefremde Einflüsse nicht wirklich schlagend (außer bei „Icon Of Indignity“, wo zwischendurch ganz kurz ein fröhliches Power Metal-Riff aufblitzt). Aber die Riffs werden nicht überstrapaziert, und die Riffwechsel sind harmonisch gelungen. Insgesamt ein erfreuliches Lebenszeichen aus dem (deutschen) „Black/Death der alten Schule“-Lager.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (18.01.2012)

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