50 Stitches to Salvation - Panta Rhei

50 STITCHES TO SALVATION wollen nicht mehr als Metalcore Band bezeichnet werden. Erwachsen fühlt man sich nach nun schon sechsjähriger Bandzusammengehörigkeit. Gut, so richtig tief drinnen im Metalcore sind die fünf Jungs aus dem schönen Bayernland auch bei ihrer 3-Song EP „The Demo 2010“ nicht gewesen. Schon damals war die 50stitches Maxime – ich zitiere – Metalcore mal anders, in einigen Fällen sogar ganz anders, macht durchaus Spaß. Auch auf dem ersten Full Length Album hört man vom schon fast zum Schimpfwort verkommenen Metalcore äußerst wenig. 50 STITCHES OF SALVATION darf man ruhig als Modern Metal Band bezeichnen, was natürlich bedeutet, dass gerade von den Vocals her das volle Programm aufgefahren wird – ja auch Clean Vox! – und auch bei den Arrangements auf Abwechslung ein immenses Augenmerk gelegt wurde.

Das hat bei fast 50 Minuten aber auch einen gehörigen Haken: Es bleibt nämlich selbst nach etlichen Rundungen wenig bis kaum was hängen, die Songs verdünnisieren sich irgendwie in deiner Ohrmuschel und wenn man mal hellhörig wird, dann meist nur, weil Sänger Dominik Mayer mit seinem variablen Organ herumspielt.

„Panta Rhei“ beinhaltet übrigens neben dem Intro „Echoes“ und dem wirklich geilen, rein instrumental gehaltenen Titelsong weitere fünf neue Songs, sowie neu gemasterte Versionen der drei Stücke des 2010er Demos. Gutes Teil ist es allemal das „Panta Rhei“ (ist übrigens griechisch und heißt „alles fließt“), aber ich werde trotzdem den Verdacht nicht los, dass hier doch weit mehr drinnen gewesen wäre und zwar mehr im Sinne von weniger, weniger Stilverwurstung, ein wenig mehr auf den Punkt kommend; „Triumph of the Sun“ als wegweisendes Beispiel heranzuziehen wäre da ein guter Ansatz.