Geoff Tate - Kings & Thieves

Der ehemalige Frontmann der Progressivpioniere QUEENSRYCHE hat eine aufregende Zeit hinter sich. Erst der Split von seiner Hauptband und jetzt sein zweites Soloalbum.
GEOFF TATE heißt, wie wohl jeder weiß, der gute (Naja, selbst wenn man´s nicht weiß, es ist auch auf dem Cover zu lesen...) und das Album wurde von mir mit Spannung erwartet.
Seine ehemalige Band glänzt schon seit beinahe 20 Jahren leider nur noch mit Durchschnitt. Da soll also ein Soloalbum her, um einstige Großtaten wie "Operation: Mindcrime" wieder aufleben zu lassen.

Allein, man soll sich die Taten der Vergangenheit zu Herzen nehmen, sie pflegen und sich immer wieder vergegenwärtigen, dass der Höhepunkt einer Karriere nämlich genau das ist. Ein Höhepunkt. Bei QUEENSRYCHE waren es eben dieses Album und eines davor, eines danach.
Das war es dann aber auch.

Denn auch dieses Soloalbum vermag nicht wirklich zu begeistern. Weder wird hier ein erneuter Klassiker in der Art von "Mindcrime" erschaffen, noch vermag der gute Geoff ein ansatzweise spannendes Produkt zu veröffentlichen.

Der Beginn mit "She Slipped Away" ist noch recht viel versprechend, flott, doch auch hier schon ist die Stimme etwas eigenartig. Als wenn hier ein wenig mit Verzerrung herumgespielt wurde. Macht aber in diesem Song noch nicht wirklich viel aus.

Schlimm wird es dann in den restlichen Songs. Wobei man hier mit Anführungsstrichen wildern könnte. Zufällig zusammen gewürfelt erscheinen viele dieser, wohl bluesig klingen sollenden Songs. Irgendwo jammert im Hintergrund eine Hammondorgel. Die Riffs mäandern vor sich hin und die einstmals so trittsichere Stimme des Protagonisten mag einfach nicht wirklich funktionieren.
Wo einst große Melodien transportiert wurden, wird hier wie besessen versucht... ja, was eigentlich?

Die Lieder kommen auf keinen Punkt, wirken wie lieblos auf Improvisation getrimmt. Rockig, bluesig, was immer das auch sein soll, es hat leider, leider nicht funktioniert.
Eine riesige Enttäuschung!