Bloody Hammers - Bloody Hammers

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VÖ: 23.11.2012
Bandinfo: BLOODY HAMMERS
Genre: Rock
Label: Soulseller Records
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Lineup  |  Trackliste

Was für ein melancholisch angehauchtes, mit leicht schwermütiger Ader versehenes Psychedelic-Rock Kleinod haben die BLOODY HAMMERS da eingetütet. Bedenkt man jetzt noch, dass wir es hier mit einem Debütalbum (!!) zu tun haben, muss man schon fast von einer kleinen Sensation sprechen.

Das Ganze ist natürlich – auch ob des Covermotivs – schwer okkult angehaucht, sprengt aber mit seinen doomigen Riffs, der melancholischen Grundstimmung und der depressiven, aber äußerst faszinierenden Stimme von Anders Manga die Dimensionen dessen, was wir bislang so als Okkult-Rock zu titulieren im Stande waren. Irgendwo im Dunstkreis von GLENN DANZIG und KEITH „MINA“ CAPUTO hat sich der Herr Manga seine eigene Nische freigegraben und begeistert auf Albumdistanz mit einer angenehm betörenden Performance, die den zehn Kompositionen stilprägend seinen Stempel aufdrückt.

Klingen tut diese musikalische Melange dann auch wie wenn der Schinkengott himself mit BLACK SABBATH musizieren würde, noch dazu schafften es die Amis mit „Say Goodbye to the Sun“ eine in Musik gegossene Depression zu kreieren, welche allein ob ihrer minimalistischen Auslegung und des süchtig machenden Grundbeats in kaum gekannte psychische Sphären vorzudringen mag – Rasierklinge und Selbstmordgelüste inklusive!

Aber auch der Rest des selbstbenannten Debütwerks der BLOODY HAMMERS weiß zu begeistern: Ob eher flott und gar nicht so betrübt wie in „Black Magic“, dann wieder doomig-heftig wie in „Trisect“, oder 70ies Retro Rock-lastig wie das groovige „Souls On Fire“. Zum Abschluss servieren uns die drei Herren und die Dame noch ein verträumtes, schwermütiges „Don’t Breath A Word“ und verzaubern die Hörerschaft mit einer wirklich durch und durch sensationellen Leistung.

Schön langsam muss sich der geneigte Musikfreund fragen, wo denn das schier unerschöpfliche Repertoire an herausragenden Bands des allgemein als Retro-Rock bezeichnenden Subgenres herkommt. Fakt ist, die BLOODY HAMMERS sind ein weiterer Beweis für diese unglaublich lebendige und musikalisch potente, wenn auch derzeit bis zum geht-nicht-mehr gehypte Spielart des Rock.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (15.11.2012)

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