The Devil - The Devil

Artikel-Bild
VÖ: 02.11.2012
Bandinfo: The Devil
Genre: Dark Metal
Label: Candlelight Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Dass Masken, Verkleidungen und okkultes Gehabe über fehlende musikalische Substanz hinwegtäuschen können, ist hinlänglich bekannt. Sieht man mal von dieser optischen Blendung ab, bleibt meist musikalisches Mittelmaß über. Vor allem in letzter Zeit tauchen solche Bands wieder in großer Zahl auf, von MILKING THE GOATMACHINE über POWERWOLF bis hin zu THE DEVIL’S BLOOD.

Ähnlich sieht die Sache bei THE DEVIL aus: maskierte Gestalten in Kutten wollen ein ganz einzigartiges und neues musikalisches Konzept verwirklichen. Auf ihrem gleichnamigen Debütalbum sind 13 Songs (natürlich 13!) zu hören. Musikalisch kann man THE DEVIL als symphonischer Gothic Metal untermalt mit Film-Soundtracks und Samples bezeichnen. Also im Grunde Female-Fronted Gothic Metal mit Samples statt Gesang. Eine Bewertung, wie originell das Ganze ist, sei dem Leser überlassen.

Die symphonischen Teile sind zumeist recht gelungen, als nahe liegender Vergleich passt der Soundtrack zu Horrorfilmen oder Science Fiction a la „Akte X“. Leider ist alles abgesehen von diesen Teilen bestenfalls Mittelmaß. Vor allem die Gitarrenriffs sind einfachst strukturiert und so schon tausendfach gehört. Der Vergleich zu CREMATORY drängt sich öfter auf - aber die gibt es auch schon seit 20 Jahren.

Das Konzept von THE DEVIL geht nur dann teilweise auf, wenn man sich wie bei „The Silent City“ oder „Akashic Enlightenment“ auf die symphonischen (Streichinstrumente-) Teile konzentriert und damit eine düstere Stimmung erzeugt wird. Sobald dann aber im folgenden „Extinction Level Event“ die Gitarren wieder einsetzen, wendet man sich enttäuscht ab. Dass dann beim Rausschmeißer „Ascension“ 23 Minuten des 28-Minuten-Songs aus einem eintönigen Wummern bestehen, ärgert zwar dann noch, verwundert aber nicht mehr.

In dieser Form eignet sich „The Devil“ höchstens als Hintergrundmusik, hängen bleibt nämlich musikalisch wenig. Vielleicht als Meditationsmusik für Goth-Fans zu empfehlen…



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Luka (08.11.2012)

ANZEIGE
ANZEIGE