Dehumanized - Controlled Elite

Brutal Death Metal der nicht bloß wegen des Mitwirkens zweier Mannen von SUFFOCATION genau nach dieser Band klingt.
Die New Yorker von DEHUMANIZED sind recht typische Vertreter des New York-Style Death Metal, machen ihre Sache sehr gut, erfinden aber nichts neu, sondern müssen sich den Vorwurf der Kopie gefallen lassen.
Ob jetzt absichtlich oder nicht spielt hier weniger eine Rolle.

Es ist natürlich alles auf einem hohen Niveau angesiedelt, da gibt es nix zu meckern.

Die Instrumentalisten wissen was sie tun, der Gesang ist unmenschlich und trotzdem hat man alles schon mal bei SUFFOCATION, DYING FETUS, et al. gehört.
Druckvoll produziert, fegt man mal im Hyperspeed herum, bremst dann songundienlich auf Stillstand runter und doomed um die nächste Ecke.
Die Vocals sind brudl, die Riffs ditto und der Schlagzeuger scheint acht Extremitäten zu haben. Was der Bassist macht ist wohl auch fetzig, hört man leider nur schwer, da die Gitarren wohl wieder etwas runtergestimmt worden sind.

Irgendwann hat diese Art von Death Metal auf das Songwriting vergessen.
Man trumpft damit auf, so verschachtelt wie möglich zu klingen, atemberaubende Skalen in ebensolcher Geschwindigkeit zu spielen und bei Liveauftritten anwesendes Musikervolk dem Wahnsinn anheim fallen zu lassen.
Die Gitaren werden 8-saitig, die Bässe sechs mal gezupft, der Drummer spielt Figuren, die denen eines Kampfhubschrauberpiloten nicht unähnlich sind.

Und irgendwie entsteht kein Song mehr, wird jeder Anflug von Groove vernichtet.

Die Jungs stehen für mich synonym für das, was unter Brutal Death Metal firmiert, am Ende aber nur Selbstbefriedigung musikalischer Natur ist.
Sauber gespielt, ab und an richtig geil, alles in allem aber einfach nur ane Ansammlung von Ideen.
Ob das denn Importpreis rechtfertigt, müsst ihr als Konsumenten entscheiden. In Europa ist das Album nur als solcher erhältlich.