Hellstorm - Into The Mouth Of The Dead Reign

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VÖ: 23.11.2012
Bandinfo: Hellstorm
Genre: Thrash Metal
Label: TWS Music - Source Of Deluge
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Lineup  |  Trackliste

Auch schon seit 1997 gibt es diese Band und dennoch kommt mit dem sensationell betitelten "Into The Mouth Of The Dead Reign" heuer erst das zweite vollständige Album der Band aus Mailand heraus.

Es ist ja immer wieder schön, wenn man sich (musikalisch, wohlgemerkt - ich bin ja nicht frei.wild) auf alte Tugenden besinnt. Die Ursprünglichkeit der harten Musik in den 80er Jahren, die Eigenständigkeit, Unverwechselbarkeit war dann doch etwas sehr nettes. Beinahe jede Band hatte einen originären Klang und man durfte sich schon monatelang auf neue Veröffentlichungen dieser einen Band oder dieser einen Musikrichtung freuen.

Natürlich war früher nicht alles besser, deshalb auch die vorstehende Klammerbemerkung. Most/Cider/Apfelwein musikalischer Natur hat es auch damals zur Genüge gegeben. Aber bei damals vielleicht 20 im Monat erscheinenden Alben war selbiger auch recht zügig ausgewittert und beiseite geschoben,.

Schön ist derzeit, dass Heavy Metal-Revival mit den vielen guten Bands aus allen Winkeln der Erde.

Gut auch das Thrash-Revival, meistens. Selten eigentlich. Das Thrash-Revival mit dem Fokus auf die 80er ist zwar oberflächlich und beim ersten Hören charmant und trägt einen emotional zurück in die Zeiten in denen Dauerwellen, Stretch-Jeans und Jogging-High-Turnschuhe noch die Straßen unserer Jugend prägten. Aber, und diesen Schlenker schaffe ich souverän, irgendwann ist die tausendste Kopie von DESTRUCTION und KREATOR dann net mehr so extrem interessant.

Ich möchte den Knaben von HELLSTORM keineswegs ihr genuinen Absichten wegnehmen. Ganz und gar nicht, ich denke, dass sie sehr wohl einen engen Bezug zum deutschen Thrash von vor so vielen Dekaden haben. Aber warum muss man dann auch noch alles wieder verwerten was die Jungs einst dann doch viel charmanter, echter erschaffen haben?

Abgesehen vom Titeltrack, der deutlich langsamer aber daraus resultierend auch noch zahnloser auf CD gebannt wurde, erkennt man beinahe in jedem Song ein Vorbild. Sie spielen das alles nicht schlecht, der Gesang ist herrlich fies, die Songs sind an und für sich ja nicht mal schlecht.
Aber warum? Wer soll das kaufen, wenn man schon "Endless Pain" oder irgendeine alte Scheibe von DESTRUCTION zuhause hat?

Die leichten VENOM-Anleihen machen das Album auch nicht zwingender. Guter Thrash, aber eben genau das hatten wir schon mehr als einmal.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (28.12.2012)

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