NECROWRETCH - Putrid Death Sorcery

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VÖ: 25.01.2013
Bandinfo: NECROWRETCH
Genre: Death Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

NECROWRETCH dürften wohl bislang nur Spezialisten und Besuchern des Hell´s Pleasure Festival ein Begriff gewesen sein. Dies dürfte sich allerdings mit dem via Century Media veröffentlichten Debütalbum schlagartig ändern. Die Plattenfirma, die ja von Robert Kampf (Sänger der lässigen DESPAIR) gegründet wurde, hatte ja schon in der Blütezeit des Death Metal Anfang der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Herz für diese Musikrichtung und mit GRAVE, UNLEASHED oder MORGOTH heiße Eisen im Feuer. Nahtlos hier anschließend hat man mit den Haudegen ASPHYX oder auch MORBUS CHRON und GRAND SUPREME BLOOD COURT wiederum leistungsfähige und tolle Pferde im Stall. Die nächste Pferdebox im CM-Stall dürfen nun die hemmungslos und modrig drauflosklopfenden NECROWRETCH vereinnahmen.

Auf eine noch relativ kurze Veröffentlichungshistorie zurückblickend, machen die Franzosen gleich auf dem regulären ersten Album alles richtig…zumindest für den Fan gepflegten Geröchels und Gerödels. Eine sattelfeste Mischung aus räudigen Extrem-Metal-Glanzmomenten (verhallte Black Metal-artige Keifvocals, Holterdipolter-Drums, frühzeitliche Death Metal-Riffs und einer gehörigen Portion Skandinavien-Feeling) schlägt einem da entgegen, um es plakativ auszudrücken klingt der Debütdreher wie das Ergebnis (neun neue Stücke plus zwei neu mit Phorgath von ENTHRONED aufgenommene Demo-Songs) einer unheilvollen Verbrüderung von AUTOPSY, NIHILIST und DARKTHRONE–Mitgliedern.

Bei diesem finster-fiesen Soundtrack „aus der Gruft“ stimmen die Zutaten und die Mischung, der archaische, unbändige Necro-Metal-Spirit ist deutlich spürbar, das Feuer der Verdammnis lodert im französischen Stamm-Duo und auch das Albumcover erinnert an Dan Seagrave-Cover, in das sich NIFELHEIM oder BLASPHEMY eingeschmuggelt haben. Das von Frontmann Vlad kultig verehrte und vielleicht auch anvisierte „Scream Bloody Gore“ ist das Debütalbum zwar nicht geworden, “Putrid Death Sorcery” ist aber ein wahres Schlachtfest für alle angeschimmelten Old-School-Ghouls da draußen und eine gebührende Überleitung in neue Metaljahr.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (21.01.2013)

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