Visions Of Atlantis - Ethera

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VÖ: 22.03.2013
Bandinfo: VISIONS OF ATLANTIS
Genre: Symphonic Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Dieser Tage, genauer gesagt am 22.März, ist es nach nur rund 15 monatiger Wartezeit wieder soweit: Die heimische Symphonic Metal Institution VISIONS OF ATLANTIS steht mit einer neuen Veröffentlichung in den Startlöchern. Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass es schon lange keine CD gegeben hat, die mir so viel abverlangt hat. Schlaflose Nächte, immer wieder habe ich mir die Songs, die einfach etwas Magisches versprühen, angehört . Das neue Full-Length-Album hört auf den klingenden Namen „Ethera“ und was ihr von der neuen Scheibe erwarten dürft, lest ihr am besten in den folgenden Zeilen selbst:

Ihren Anfang nimmt die CD mit „The Ark“, ein Track der nach einem kurzen, soundtechnisch sehr interessanten Intro mit einer mächtigen Hookline losstartet und in einen ruhigen Vers mündet. Generell ein sehr getragener Midtempo-Track und mächtig starker Opener, bei dem sofort einige interessante Veränderungen im VoA-Sound augenscheinlich werden.

Das darauffolgende „Machinage“, welches laut Bandinfo auch die erste Videosingle sein wird, zieht das Tempo dann gehörig an und gipfelt in einen großartigen Chorus. „Avatara“ schlägt dann wieder klassische Symphonic-Metal Töne an, groovt dabei aber extrem, glänzt durch tolle Vocals und zeigt wo der Hammer hängt.

Danach werden mit „Vicious Circle“ ruhigere Töne angeschlagen, die rockige Halbballade weiß ebenfalls durch tolle Vocal-Lines und seine poppigen Elemente zu überzeugen. Als Zwischenfazit sei festzuhalten, dass sich VoA einerseits treu geblieben sind, ihren Sound aber massiv modernisiert und damit bisher absolut ins Schwarze getroffen haben.

Mit „Hypnotized“ fischt man danach in Gothic-Rock-Gewässern, was der Band anno 2013 ebenfalls sehr gut steht, um mit dem Nachfolger „Tlaloc`s Grace“ wieder eine Symphonic-Metal-Perle erster Güte auszupacken. Dieser Track besticht durch seine Epik, seinen AVANTASIA -mäßigen Touch vor allem in den Melodien und einem weiteren großartigen Chorus.

„Burden of Divinity“ hält die Messlatte weiter hoch und weiß vor allem durch eine starke Hookline und toller Vocal-Arbeit zu überzeugen, während „Cave Behind The Waterfall“ wieder verträumt-melancholisch aufzeigt, wie gut Maxi Nils tolle Stimme in das Gesamtschaffen dieser Band passt.

Das letzte Drittel des Albums bläst einem schließlich mit dem grandiosen „A.E.O.N.19th“, einem absoluten Albumhighlight, der Klavierballade ohne viel Kitsch „Bestialty vs. Integrity“ und dem krönenden, epischen Abschluss „Clerics Emotion“ völlig den Kopf weg. Vor allem in „Clerics Emotion“ zieht die Band alle Register ihres Könnens: tolles Songwriting, mächtige Chöre, interessante Wendungen, super Gitarrenarbeit und Tempowechsel, hier stimmt alles!

Was bleibt in der Gesamtbetrachtung zu „Ethera“ nun zu sagen? VISIONS OF ATLANTIS schrauben die Symphonic-Metal Anteile auf ein Maß zurück, welches den unglaublich facettenreichen Songs die Luft zum Atmen gibt, die diese benötigen. Die elektronischen Elemente spielen eine weit größere Rolle als man es von VoA bisher gewohnt war. Jeder Track sprüht wahrlich vor Ideenreichtum und es ist letztlich ein wirklich sinnliches Vergnügen diesem Album zu lauschen.

Die Bandbreite des von Maxi Nil stimmlich Gebotenen ist einfach großartig, Mario Plank weiß ebenso zu begeistern und wir hören auf „Ethera“ die definitiv besten Stimmen von VoA aller Zeiten.

Weiters möchte ich festhalten, dass sich die Band mit „Ethera“ nicht nur auf einer ganz neuen Entwicklungsstufe gemütlich gemacht hat, sondern mit dieser Veröffentlichung endgültig ihre eigene Klangwelt erschaffen konnten, in der sie sich nun austoben. Durch die Vielseitigkeit der Musik findet sich beinahe jede Metal-Zielgruppe den einen oder anderen Song und für den Käufer ist das Hörerlebnis ein ganz Besonderes: Das Album entwickelt sich nämlich von Durchgang zu Durchgang zu einer Perle die ihresgleichen sucht.

VoA auf „Ethera“ sind innovativ, einzigartig, durch ihre Vielseitigkeit begeisternd und bieten uns Musik auf allerhöchstem Niveau! Nicht umsonst eines der Aushängeschilder der österreichischen Musikszene! BAFF, jetzt hat es eine Band geschafft mich sprachlos zu machen und ich kann mich auch nicht erinnern, jemals so ein langes Review geschrieben zu haben. Dieses Album ist es einfach wert gehört zu werden - taucht in die phantastische Klangwelt ein und ihr werdet den tristen Alltag ein wenig entfliehen können und für kurze Zeit vergessen. Zeitlose schöne Musik - perfekt!



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: manfred (12.03.2013)

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