Stormzone - Three Kings

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VÖ: 22.07.2013
Bandinfo: STORMZONE
Genre: True Metal
Label: Metal Nation Records
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Lineup  |  Trackliste

Manchmal muss es eben einfach geradlinig sein. Nachdem der Aufschrei beim letzten HAMMERFALL Album "Infected" von Kritikern und Fans zugleich ob des mutigeren Songwritings groß war (was der Verfasser dieser Zeilen noch immer nicht nachvollziehen kann...) ist zumindest in der True Metal Gemeinde der Tenor klar: Man will unkompliziert, eingängig und hymnenhaft. All diesen jenigen sei das neueste Werk der Iren STORMZONE ans Herz gelegt. Das heißt: wer mit Fausthoch Metal à la HAMMERFALL, MAJESTY, PRIMAL FEAR oder BLOODBOUND nichts anfangen kann, der brauch ab hier nicht mehr weiterlesen.

Allen anderen sei gesagt, hier bekommt ihr, was draufsteht. True Metal, stampfend, straight forward mit palettenweise Hymnen. Nachdem beim Opener "The Pain Inside" die Sirenen verklingen und von der Rhythmusfraktion abgelöst werden ist die Marschrichtung bestimmt. Mal schneller, mal langsamer kommt man dem Hymnenrefrain entgegen, der bei absolut jedem der stolzen 13 Songs ins Schwarze trifft. Und den Kitsch Faktor hält man glücklicherweise in Grenzen, was bei eingangs erwähnten Combos nicht immer der Fall ist. Man höre sich beispielsweise die Quasi-Bandhymne "Night Of The Storm" an - das ist klassisch, das sitzt, das rockt und macht live garantiert gewaltig Spaß, hat aber auch Eier. Innovationen sucht man hier vergebens. So tauchen bei "Stone Heart" die handelsüblichen ACCEPT Referenzen auf, "Alive" hätte mit seinem C-Teil genau in dieser Form auf einem PRIMAL FEAR Album erscheinen können, und selbst ein fast schon obligatorisches Stück namens "B.Y.H." bleibt uns nicht erspart (welche in dieser Form näher bei DREAM EVIL liegt als bei HAMMERFALL). Mit "Beware In Time" gibt es die obligatorische Ballade, welche an HAMMERFALL's "Always Will Be" erinnert, das Titelstück zitiert in der Strophe MANOWAR's "Return Of The Warlord", bevor im Refrain erneut PRIMAL FEAR (in diesem Falle "Nuclear Fire") gehuldigt wird. A propos PRIMAL FEAR: Sänger Harv Harbinson's Stimme erinnert vor allem in den hohen Parts oftmals an Ralf Scheepers. Vielleicht hätte man sich ein bisschen straffen können, denn in der Hülle und Fülle der Eingängigkeit gehen an sich passable Songs wie "I Am The One" oder "The Pass Longing" auch schon mal unter.

Fazit: True as can be! Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Außer vielleicht mit "Gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht". Wem nach neuen Releases dieser Kategorie dürstet und wem mangelnde Eigenständigkeit nichts ausmacht, der kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen werden einen weiten Bogen um "Three Kings" machen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wilsberg (16.07.2013)

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