AKREA - Stadt der toten Träume

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VÖ: 02.08.2013
Bandinfo: AKREA
Genre: Melodic Death Metal
Label: Drakkar Entertainment
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Lineup  |  Trackliste

Satte drei Jahre nach „Lügenkabinett“ präsentieren AKREA ihr neues Album "Stadt der toten Träume". Album Nummer Drei wird ja landläufig eine gewissen Hop oder Drop-Attitüde nachgesagt, dementsprechend hat sich das Quintett wohl Zeit gelassen. Zuallererst fällt das ansprechende Coverartwork auf…im positiven Sinne, denn mit dem Motiv des Vorgängeralbums war kein Blumentopf zu gewinnen. Hier wurde auf dem neuen Album nachgebessert, soundtechnisch schwören die Deutschen jedoch weiter auf das seit Jahren gepflegte Melodic Death Metal-Rezept, das aber gekonnt mit paganen, thrashigen und modernen Einflüssen aufgepeppt und variiert wird.

„Feuer und Licht“, zu dem die Plattenfirma auch einen Videoclip springen ließ, mag stellvertretend für das ganze Album stehen. Der Titel vereint alle Trademarks, Melodie und Härte verschmelzen zu einer modernen und explosiven Energie-Mischung, der mit feinem Händchen die nötige Portion Abwechslungsreichtum verabreicht wird. Doch auch der Rest der CD hackt und groovt druckvoll und amtlich, den Stücken wird auch die eine oder andere ruhigere Verschnaufpause gegönnt. Die von Sänger Sebastian Panzer intonierten deutschen Texte sind recht ambitioniert, dennoch bleibt vom Album recht wenig im Ohr verhaftet, zu gleichförmig ist der Gesang geraten, zu vorhersehbar und überraschungslos sind die Stücke, die es immerhin auf eine Gesamtspielzeit von 54 Minuten bringen, komponiert.

Wer die Pfälzer schon mal live erleben durfte, der weiß, dass die Jungs hier nichts anbrennen lassen und sehr vital und showdienlich – vom Synchronbangen der Saitenfraktion bis hin zum komödiantisch angehauchten Fitnessprogramm von Sänger Sebastian – auf der Bühne agieren. Nun gilt es, das neue, sehr ansprechende Songmaterial in das Liveset einzubauen. „Stadt der toten Träume“ ist solides Futter, hinkt aber in Puncto Spielwitz und kompositorischem Geschick anderen Genre-Großtaten hinterher.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (19.08.2013)

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