BEELZEFUZZ - Beelzefuzz

BEELZEFUZZ – lässiger Bandname. Welcher Sound hier angesagt ist, sollte umgehend klar sein, der BEELZEBUB schwingt jedenfalls ein anderes, weit härteres Musikzepter. Das Debütalbum des US-Maryland-Dreiers flockt recht spiritgeschwängert und retro daher, hier stapft das Mammut zwar behäbig, aber gutgelaunt durch die dichten Rauchschwaden und kaut nebenbei auf Mushrooms herum. Dieses Debütalbum ist eine kleine Wunderwelt aus atmosphärischen Stoner/PschedelicRock-Songs, die allerdings weniger in der zähen Lava-Ursuppe köcheln, sondern es recht beschwingt und melodisch angehen lassen. Mehr Stoner und schwerfälliger HeavyRock als statischer Doom im langsamen Sinne, viel 70ies-Einflüsse ohne zu weit in die wabernden Untiefen des Weltalls abzugleiten und mit einer gehörigen Portion (Hard)Rock-Dynamik ausgestattet, einfach eine kompakte und stimmige Packung von acht sehr ansprechenden Songs, die allesamt doomig rocken und ihre Wirkung dank der warmen Produktion voll entfalten dürfen. BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, TROUBLE, ORCHID & Co. lassen grüßen.

Das Trio versucht auch optisch erst gar nicht, Raubeine wie etwa SAINT VITUS zu sein, zu „brav“ sehen sie zumindest auf den Bandfotos aus. Sehr lässig sind vor allem der Opener oder das stoßweise drückende „All The Feeling Returns“ gelungen, herausragend und einprägsam ist „Lotus Jam“ geraten. Vor allem der klare und melodische Gesang Ortt's mag zu begeistern, wie er sich etwa mit dem wummernden Bass klar aus dem verschwommenen „Hypnotized“ erhebt. Irgendwie kommen einem ein wenig John Arch (FATES WARNING) oder auch WHILE HEAVEN WEPT in den Sinn. „Lonely Creatures“ lässt gar an die QUEENS OF THE STONE AGE denken, bevor “Lunar Blanco” leichte ALICE IN CHAINS-Reminiszenzen aufweist. Summa summarum ein sehr gelungener erster Dreher, der Hoffnung und Aussicht auf mehr - wohl substanzbeeinflussten und, ähem, „breit“ rockenden - Qualitätsstoff aus dem Osten der USA macht!